Rems- Sattelzuglenker lies sich von Navi in die Irre leiten – Polizei, THW und Abschleppdienst zwei Tage beschäftigt.

Schorndorf (ots) - Ein 29 Jahre alter Sattelzuglenker hat am Freitagnachmittag bei Schorndorf zu sehr auf sein Navigationsgerät und zu wenig auf die Verkehrszeichen und Straßenführung geachtet. Der Mann wollte von Haubersbronn in Richtung Welzheim fahren und folgte den Anweisungen, seines alten Navigationsgerätes. Die Software war definitiv nicht mehr auf dem neuesten Stand und kannte somit die seit Jahren bestehende Umgehungsstraße nicht. Die alte Fahrstrecke ist zurückgebaut und nur noch für Anliegerverkehr der Grundstücklesbesitzer frei.

So kam es, wie es kommen musste und das Gerät lotste den polnischen Sattelzuglenker gegen 16:00 Uhr die Welzheimer-Wald-Straße in ortsauswärtige Richtung. Verkehrszeichen, welche eigentlich das Ende der ausgebauten Straße ankündigten, ignorierte er standhaft. Passanten wollten ihn auf auf seinen Fehler hinweisen, aber er verstand kein Deutsch. Als die Straße schmaler wurde, wollte er es wohl immer noch nicht glauben. Erst als der Sattelauflieger bereits im Erdreich feststeckte, erkannte er seinen Fehler.

Nun war es aber schon zu spät. Er koppelte den Auflieger ab und versuchte durch Rangieren seinen Fehler zu korrigieren. Hierbei beschädigte er noch die Leitplanke, wodurch ein Schaden von 600 Euro entstand.

Nachdem der Sattelauflieger nun umzukippen drohte, wurde von der Polizei das Technische Hilfswerk angefordert, welche den Anhänger sicherte. Eine Bergung war am Freitag nicht mehr möglich und wurde mit großem Gerät am Samstagnachmittag durchgeführt. Ein Abschleppdienst musste mit mehreren Fahrzeugen anrücken und konnte den Sattelzugauflieger aus seiner misslichen Lage befreien. Für die Bergungsmaßnahmen war am Samstag die Landesstraße 1150 von Schorndorf-Haubersbronn in Richtung Welzheim von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr gesperrt.

Der Fahrer kam mit einer schriftlichen Verwarnung davon, den Spediteur hingegen kostete die Bergung mehrere tausend Euro.

Darum: Augen auf im Straßenverkehr und vertrauen Sie nicht blind der freundlichen Stimme ihres Navigationsgerätes. Ihre Polizei.

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