Mannheim (ots) - Nach wie vor ein "Dauerbrenner" mit dem sich die Polizei in Mannheim zu beschäftigen hat, sind Diebstähle aus Fahrradkörben.
Sämtliche Tipps der Polizei, außer der Einkaufsware NICHTS in Fahrradkörben zu deponieren, verhallen offenbar ungehört. Nicht anders ist es zu erklären, dass immer wieder Handtaschen oder Rucksäcke mit Wertsachen in Fahrradkörben gelegt werden, auch außerhalb des Sichtfelds, wenn die Körbe auf dem Gepäckträger angebracht sind.
Am Dienstag und am Mittwoch wurden wieder insgesamt zehn Diebstähle aus Fahrradkörben bei Mannheimer Polizeirevieren angezeigt. Gestohlen wurden neben persönlichen Papieren und Scheckkarten hauptsächlich Geldbeutel und Handys. Der Einzelschaden beläuft sich von knapp unter hundert Euro bis zu 700.- Euro. In einem Fall hatte einer der Geschädigte ein Laptop in einer Tasche in den Fahrradkorb gelegt. Der Schaden beträgt hier, abgesehen vom immateriellen Schaden, mehrere hundert Euro.
Der Schwerpunkt der Tatzeiten lag in den Nachmittagsstunden zwischen 12.30 Uhr bis zum frühen Abend gegen 18.30 Uhr.
Die Tatorte waren über mehrere Straßen und Quadraten in der Innenstadt und in den Stadtteilen Lindenhof, Schwetzingerstadt, Feudenheim, Vogelstang und Neckarstadt-Ost verteilt.
In einem Fall konnte eine Streifenwagenbesatzung aus dem Auto heraus einen 13-jährigen Marokkaner dabei beobachten, wie er am Mittwoch, kurz vor 15 Uhr im Friedrichsring einer Radfahrerin hinterher rannte und versuchte, ihre Handtasche aus dem hinten angebrachten Fahrradkorb zu stehlen. Beim Erblicken der Streife brach der Verdächtige sein Vorhaben ab und versuchte zu flüchten. Die Beamten waren schneller und nahmen ihn nach kurzer Verfolgung im Bereich des Quadrats U 4 fest. Nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er einer Betreuerin im Benjamin-Franklin-Village übergeben. Das Haus des Jugendrechts hat die Ermittlungen aufgenommen.
In allen anderen Fällen gibt es zum Teil nur vage Beschreibungen auf ein mögliches nordafrikanisches Aussehen oder überhaupt keine Täterhinweise. Ob die Taten von einem oder mehreren Tätern verübt wurden, ist nicht bekannt. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Trotz der aus unserer Sicht ziemlich ernüchternden Präventionsbilanz weisen wir abermals und unermüdlich darauf hin, nichts, aber auch gar nichts, in Fahrradkörben zu transportieren, in denen sich Wertsachen befinden. Dies schafft nur einen unnötigen Anreiz für den oder die Täter, bei günstiger Gelegenheit zuzugreifen.
Wertsachen, wie Geldbeutel und Handys gehören in die in Mantel- oder Jackeninnentaschen und nicht in der Handtasche in den Fahrradkorb. Nur so sind sie effektiv vor dem Zugriff geschützt.
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