Bad Homburg v.d. Höhe (ots) - (He)In dem Betrugsfall mit der Masche der falschen Polizeibeamten in Glashütten, bei dem es am Sonntagabend zu einer Schussabgabe des Opfers kam (das Polizeipräsidium Westhessen berichtete), hat die Kriminalpolizei Bad Homburg die Ermittlungen übernommen und bittet die Bevölkerung um ihre Unterstützung. Konkret ist für die Ermittler von Interesse:
Wer hat am Sonntag, in der Zeit zwischen 19.00 Uhr und 20.30 Uhr im Bereich Glashütten Fahrzeuge wahrgenommen, die offenbar nicht in den Bereich gehörten, eventuell am Fahrbandrand abgestellt waren und die Fahrzeuginsassen vielleicht telefonierten? Wer hat in der Zeit zwischen 19.00 Uhr und 20.30 Uhr Fahrzeuge wahrgenommen, die in ungewöhnlicher Weise nach Glashütten hinein- oder hinausfuhren? Wer hat in der Zeit zwischen 19.00 und 20.30 Uhr Personen im Bereich "Im Hirschgarten" wahrgenommen, die offenbar ortsfremd waren?
Zwischenzeitlich wurden erste Vernehmungen durchgeführt und Spuren ausgewertet. Demnach wurden drei Schüsse abgegeben. Zwei im Bereich der Haustür und einer im ersten Stock aus dem Fenster als gedachter "Warnschuss" in die Luft. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass der 90-jährige Hausbesitzer von den Tätern am Telefon aufgefordert wurde die Schüsse abzugeben. Nach dem Anruf des Opfers bei der "richtigen" Polizei, meldeten sich nochmals die falschen Polizeibeamten. Diese bekamen dann mit, dass der 90-Jährige zwischenzeitlich die echte Polizei erreicht hatte und es an der Haustür klingelte. Die falschen Polizeibeamten redeten jetzt massiv auf ihr Opfer ein und erklärten, dass es nun soweit sei und wie angekündigt in der Dunkelheit eine Einbrecherbande vor der Tür stehen würde. Da er und seine Ehefrau massiv in Gefahr seien und eine Streife so schnell nicht vor Ort sein könne, müsse er nun unbedingt schießen und sich in seinem Haus verschanzen. Die "Polizei und die Staatsanwaltschaft" hätten die Erlaubnis erteilt und er müsse zwingend die Polizei unterstützen. Mehrmals riefen verschiedenen Personen als "Polizist" oder "Staatsanwalt" an und forderten immer wieder zur Schussabgabe auf. Der 90-Jährige lehnte dies mehrfach ab, wurde jedoch massiv unter Druck gesetzt. Abschließend der Hinweis, dass die Staatsanwaltschaft oder die Polizei Bürgerinnen und Bürger niemals zur Anwendung von Gewalt auffordern und dies auch niemals autorisieren würde.
Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Bad Homburg unter der Rufnummer (06172)120-0 zu melden.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Westhessen - Wiesbaden Konrad-Adenauer-Ring 51 65187 Wiesbaden Telefon: (0611) 345-1042 E-Mail: pressestelle.ppwh@polizei.hessen.de
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