Marne (ots) - Mit Sonne, Schneefall, Hagel und Gewitter war das Wetter mindestens so bunt wie die etwa 15.000 Karnevalisten, die sich am Rosenmontag in Marne eingefunden haben. Trotz des nicht gerade zurückhaltenden Trinkverhaltens verlief die Veranstaltung aus polizeilicher Sicht insgesamt friedlich - alkoholbedingte und andere Streitigkeiten konnten frühzeitig geschlichtet werden, lediglich fünf Auseinandersetzungen mündeten in Körperverletzungen.
Rund 120 Einsatzkräfte aus der Polizeidirektion Itzehoe und aus Eutin sorgten beginnend ab 12.00 Uhr für einen sicheren Ablauf der Veranstaltung. Einige Streifen mischten sich in Zivilkleidung unter die Feiernden, das Gros jedoch war uniformiert unterwegs. Erfreulicherweise trafen die Einsatzkräfte auf nur wenige übermäßig alkoholisierte Jugendliche oder gar Kinder, Trunkenheitsfahrten in und um Marne stellten sie trotz vermehrter Verkehrskontrollen nicht fest. Bis jetzt notierten die Beamten zwölf Strafanzeigen, wobei die Zahl sich erfahrungsgemäß in den Tagen nach dem Umzug noch erhöht. Vier hilflosen Menschen griffen die Einsatzkräfte unter die Arme und sieben Jecken erteilten sie einen Platzverweis.
Einen 17-Jährigen brachten Polizisten mit einem Atemalkoholwert von 2,1 Promille auf die Dienststelle, wo der junge Mann förmlich ausrastete, einen Papierhandtuchhalter zerschlug, auf einen Beamten losging und zahlreiche Beleidigungen von sich gab. Weil der Dithmarscher sich in seiner Raserei selbst eine Verletzung zufügte, kam er zunächst in ein Krankenhaus, wo über seine spätere Unterbringung entschieden werden sollte. Sein Verhalten bringt dem Beschuldigten eine Anzeige wegen des Widerstandes und der Sachbeschädigung ein. Bereits um 20.00 Uhr endete die Veranstaltung für einen 22-Jährigen mit einem Platzverweis. Er war äußerst aggressiv und geriet mit mehreren Personen in Streit. Während die Einsatzkräfte zwischen den Kontrahenten zu schlichten versuchten, stellten sie bei dem jungen Mann einen Teleskopschlagstock und ein Tierabwehrspray fest. Diese Dinge dienen seiner Verteidigung, so der Eigentümer. Die Polizisten nahmen dem Beschuldigten die Gegenstände ab und fertigten eine Anzeige wegen dem Verstoß gegen das Waffengesetz - außerdem verwiesen sie den nicht unerheblich alkoholisierten 22-Jährigen aus dem Veranstaltungsraum. Ein Gast eines Lokals in der Norderstraße legte sich um Mitternacht nach einem Verweis aus der Gaststätte mit einem Türsteher an, schubste diesen eine Treppe hinab und trat auf ihn ein. Weitere Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes kamen dem Angegriffenen zur Hilfe - der klagte nach der Attacke über Rückenschmerzen. Die Identität des Täters ist bis jetzt noch nicht geklärt - er war als "Panzerknacker" unterwegs. Hinweise zu ihm nimmt die Marner Polizei unter der Telefonnummer 04851 / 95070 entgegen. Der auf der Anreise zum Karneval am gestrigen Nachmittag in Elpersbüttel verunglückte Fußgänger schwebt nach polizeilichen Erkenntnissen derzeit erfreulicherweise nicht mehr in Lebensgefahr.
Merle Neufeld
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