(Freudenstadt) Falsche Polizeibeamte ergaunern bei Rentnerin mehrere tausend Euro – Polizei sucht Zeugen und warnt erneut vor diesen Betrügern

Freudenstadt (ots) - Leider ist es drei Betrügern am Montag gelungen, einem älteren Menschen als "falsche Polizeibeamte" getarnt einen nicht unerheblichen Bargeldbetrag aus der Tasche zu ziehen. Die Kriminalpolizei Freudenstadt sucht nach Zeugen - die Polizei warnt generell und erneut vor solchen Betrügern.

Am vergangenen Montag, gegen 20 Uhr, erhielt eine 78-jährige Frau den Anruf eines nicht existenten Polizeibeamten. Er meldete sich unter der falschen Telefonnummer 07441 11 - und dann wahrscheinlich der Null. Der Mann erzählte der 78-Jährigen die frei erfundene Geschichte über eine festgenommene rumänische Einbrecherbande. Zwei Täter seien noch flüchtig und auf dem Weg zu ihr. So gelang es dem Gauner der Frau Informationen über Wertgegenstände und Bargeld im Haus zu entlocken. Nachdem die Frau auch noch mit dem angeblichen Vorgesetzten des Betrügers gesprochen hatte, war der Termin für die Übergabe des im Haus befindlichen Bargeldes fix. Gegen 23.30 Uhr erschien ein zirka 40 Jahre alter, großer, kräftiger, rotblonder Mann mit gepflegtem Erscheinungsbild. Er war dunkel gekleidet, trug eine dunkelblaue Strickmütze und nahm die Barschaften der Rentnerin mit.

Die Kriminalpolizei Freudenstadt ermittelt wegen des Betrugs und sucht nach Zeugen. Wer in oder im Umfeld der Moselstraße den oben beschriebenen Mann gesehen oder sonstige verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden (Telefon 07441 536 0).

Weil damit zu rechnen ist, dass diese Betrüger auch zukünftig versuchen werden, weitere Opfer "übers Ohr zu hauen" weist die Polizei noch einmal ganz eindringlich auf Folgendes hin:

Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Betrügern landen. Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.

Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!

Auflegen sollten Sie immer dann, wenn: -Sie nicht sicher sind, wer anruft. -Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. -Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland. -Sie der Anrufer unter Druck setzt. -Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Rückfragen bitte an:

Thomas Kalmbach
Polizeipräsidium Tuttlingen
Telefon: 07461 941-114
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/