Großangelegte Lkw-Kontrollaktion Gefahrgut- und Abfallrecht der Verkehrspolizei Freiburg auf der Autobahn bei Neuenburg. Insgesamt mussten 53 Fahrer von den Kontrollbeamten beanstandet werden.

Wiegekontrolle Kühltransporter
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Freiburg (ots) - Bei einer großangelegten Kontrolle im Rahmen der Sicherheitskooperation der Länder am Mittwoch, den 24.10.2018, nahm sich die Polizei besonders den Gefahrgut und Abfall transportierenden Schwerverkehr vor. Insgesamt 48 Beamtinnen und Beamte der Landespolizei aus Baden-Württemberg, Bundesamt für Güterverkehr (BAG) sowie der Kantonspolizei Basel-Stadt führten am Dienstag zwischen 08.30 Uhr und 16.00 Uhr Lkw-Kontrollen auf der A5, bei Neuenburg, durch. Daran nahmen auch 14 Mitglieder des Kompetenzteams Gefahrgut Baden-Württemberg, Behördenvertreter der Sonderabfallagentur BW, der Bußgeldstelle des Landratsamt Freiburg, Bundespolizei und neun Kontrolleure der Finanzkontrolle teil.

Es wurden insgesamt 84 Lastkraftwagen überprüft. Das Kontrollergebnis zeigte klar auf, wie wichtig solche Schwerpunktkontrollen bei dem immer mehr zunehmenden Schwerverkehrsaufkommen sind, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Bei den Beanstandungen handelte es sich hauptsächlich um Verstöße (18) gegen die Lenk- und Ruhezeitvorschriften. Zwei Brummifahrer hatten beispielsweise die Lenkzeiten in der Doppelwoche um ca. vier Stunden überschritten. Ein anderer fuhr ohne die erforderliche Fahrerkarte.

Die Beamten notierten zwölf Verstöße gegen die Gefahrgutbestimmungen, wie fehlende schriftliche Weisungen (früher Unfallmerkblatt), fehlende Warntafeln, fehlende vorgeschriebene Ausrüstungsgegenstände für diese gefährliche Transportart, nicht angebrachte Gefahrgutzettel an den Transportgütern, fehlende Fahrerunterweisung und vier mangelhafte Ladungssicherungen.

Außerdem wurden bei drei Abfalltransportern auch eine mangelhafte Ladungssicherung und fehlende Notifizierungen festgestellt. Zu allem Übel musste ein deutscher Abfalltransporter wegen eines offensichtlich festsitzendem Bremssattels und einer aufgerissenen Bremsscheibe in eine Kfz-Prüfstelle begleitet werden. Dort wurde der Sattelauflieger des 40-Tonners vom Kfz-Sachverständigen als verkehrsunsicher bewertet. Gleiches musste mit einem Sattelzug aus Spanien geschehen. Wegen zweier gebrochenen Bremsscheiben wurde dieser Lkw nach der Diagnose bei der Kfz-Prüfstelle ebenso als verkehrsunsicher bezeichnet. In beiden Fällen wurden diese Fahrzeuge bis zur endgültigen Reparatur stillgelegt.

Auf der auf dem Kontrollparkplatz eingerichteten "polizeilichen Wiegestraße" wurde ein spanischer 40 Tonnen schwerer Sattelzug verwogen und festgestellt, dass die zul. Achslast der Antriebsachse um 22 Prozent zu schwer war. Die Folge war Untersagung der Weiterfahrt und 215.- Euro Bußgeld in Form einer Sicherheitsleistung.

Weitere Beanstandungen erfolgten wegen verschlissenen Reifen, fehlender Lizenzen, erloschener Betriebserlaubnis oder überzogenem Termin für die Sicherheitsprüfung.

Neun Lastwagenfahrer wurden wegen Unterschreitung des erforderlichen Sicherheitsabstandes aus dem Verkehr gezogen. Die Folgen waren für die zumeist ausländischen Fahrer eine Sicherheitsleistung i. H. v. jeweils 105,-- Euro, welche sie an Ort und Stelle entrichten mussten. Insgesamt wurden bei dieser ganztägigen Kontrollaktion über 3.000 Euro an Sicherheitsleistungen einbehalten.

Auch die heutige Schwerpunktkontrolle bestätigt für alle Beteiligten die Wichtigkeit und Notwendigkeit dieser Kontrollen. Diese werden fortgeführt.



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