Mannheim/Heidelberg (ots) - Nach vier Kontrollwochen zieht die Verkehrspolizei eine eher durchwachsene Bilanz. In der vierten Kontrollwoche mussten 422 Radfahrende verwarnt oder zur Anzeige gebracht werden. Die Überwachungsschwerpunkte erbrachten 167 Rotlichtverstöße, 79 Geisterfahrer und 132 Mal Fahren ohne Licht.
Damit summieren sich die Verstöße im Monat November auf 1557.
Einzelbilanz Heidelberg (gesamte Kontrollwochen): Von den 772 Beanstandungen fuhren 349 Radler bei Rot, 109 wurden als Geisterfahrer beanstandet und 138 fuhren ohne Licht.
Einzelbilanz Mannheim (gesamte Kontrollwochen): Von den 785 Beanstandungen fuhren 321 bei Rot, 55 als Geisterfahrer und 324 ohne Licht.
Verkehrspolizeichef Dieter Schäfer resümiert: Wir haben mit unserem Kontrollmonat Radfahrer intensive Diskussionen in der Bürgerschaft und im Netz ausgelöst. Der Riss in den Stadtgesellschaften ist dabei unverkennbar.
Paragraf 1 der StVO fordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmern. Leider gibt es eine auffällige und nicht gerade kleine Minderheit unter den Radfahrenden, die jedes Vorurteil bestätigen. Dazu kommen die reflexartigen Forderungen, doch erstmal die Verstöße der Autofahrenden zu ahnden. Hierzu ist anzumerken, dass der Kraftfahrzeugverkehr, auch dank der Möglichkeit Kennzeichenanzeigen zu fertigen, ganzjährig im Fokus der verkehrspolizeilichen Überwachung ist.
Erfreulich ist das Ergebnis einer Zufallsbefragung zum Ende des Kontrollmonats bei acht Fahrradhändlern in Heidelberg. Die Kunden berichten positiv über die Aktion und auch die Händler loben unisono die Maßnahmen. Viele wünschen sich häufigere Kontrollen. Fünf Händler stellten einen merklichen, nicht nur jahreszeitlich bedingten, Anstieg des Verkaufs von Fahrradbeleuchtungen fest.
Abschließend weist Schäfer nochmals auf www.aktionplus5.de hin und empfiehlt allen Verkehrsteilnehmern: Nehmen Sie sich bewusst 5 Minuten mehr Zeit, um defensiv und regeltreu an Ihr Ziel zu kommen. Viele Rückmeldungen hierzu belegen, dass man viel gelassener ankommt.
Er weiß auch, dass Verhaltensänderungen nur langsam zu erzielen sind. Deshalb wird diese Aktion im nächsten Frühjahr wiederholt.
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