18.02.2019 – 15:35, Polizeipräsidium Offenburg, Landkreis Rastatt / Steinmauern (ots)
Nachdem bereits vergangene Woche im Raum Rastatt zwei Hunde mit hoher Wahrscheinlichkeit durch präparierte Köder vergiftet wurden, erreichte die Beamten des Polizeireviers Rastatt heute eine weitere Anzeige. Demnach sei eine Hundehalterin am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit ihrem Labrador auf einem Feldweg im Eichfeld spazieren gewesen. Zu Hause angelangt übergab sich die Hündin, weshalb unmittelbar ein Tierarzt aufgesucht wurde. Das Tier erlag letztlich seinen Beschwerden. Während die Beamten der Polizeihundeführerstaffel die Ermittlungen aufgenommen haben, werden unter der Telefonnummer: 07222 761-0 Zeugenhinweise aufgenommen.
Das Auslegen von Giftködern ist eine ernste Angelegenheit und kann eine hohe Strafen nach sich ziehen - auch eine Freiheitsstrafe.
Wie kann man vorbeugen, dass sich der eigene Hund beim Spazierengehen vergiftet?
- Erziehung schon im Welpenalter - kein Fressen unterwegs aufnehmen. Wir empfehlen in Hundeschulen schon früh mit dem Training zu beginnen und sich Tipps zu holen. - Beobachten Sie Ihren Hund beim Spazierengehen - erziehen Sie ihn so, dass er auf Abruf sofort zu Ihnen kommt, z. B. wenn er etwas fressen will. Lassen Sie Ihren Hund nicht aus dem Blickfeld. - Wenn bekannt ist, dass Giftköder in der Gegend ausgelegt werden, lassen Sie Ihren Hund angeleint, wenn Sie nicht ausschließen können, dass er fremdes Futter aufnimmt. - Bieten Sie ihm genug Futter an. - Meiden Sie Orte, an denen Giftköder gefunden wurden. - Im Zweifel ziehen Sie Ihrem Hund einen Maulkorb oder Giftköderschutz an.
Wie erkenne ich, ob mein Haustier vergiftet wurde?
- Unruhe, Erbrechen (evtl. mit schaumiger Konsistenz) - Durchfall - Blasses Zahnfleisch - Ungewöhnliche Pupillengröße, entweder stark verengt oder auch erweitert - Blut im Urin - Blut im Stuhlgang - Krämpfe - Muskelzittern - Absinkende Körpertemperatur - Apathie oder Bewusstlosigkeit
Was kann ich tun, wenn ich den Verdacht habe, dass der Hund Gift aufgenommen hat?
- Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Hund Gift aufgenommen hat, nehmen Sie eine Probe des ausgelegten Köders mit. Ziehen Sie Handschuhe an. - Beruhigen Sie Ihren Hund und sichern Sie ihn, dass er nicht wegläuft. - Gehen Sie schnellstmöglich zum Tierarzt. - Falls Ihr Hund bewusstlos ist, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage und halten Sie die Atemwege und Maul unbedingt frei.
Rat finden Sie bei der Notrufzentrale für Vergiftungen in Freiburg, Universitätsklinikum: Tel.: 0761 / 19 240 oder 270 4361 (24h)
Es werden nicht nur Hunde, Katzen, Füchse, Habichte, Falken, Bussarde oder auch andere bedrohte und besonders geschützte fleischfressende Tiere vergiftet oder durch präparierte Fleischstücke schwer verletzt, mitunter kann es auch Kleinkinder treffen. Auch Kadaver vergifteter Tiere sind weiterhin eine Gefahr.
Ursprungsmeldung vom 14.02.2019, 14.25 Uhr:
Landkreis Rastatt - Polizei warnt vor möglichen Giftködern
Landkreis Rastatt Innerhalb weniger Tage kam es im Landkreis Rastatt zu Vorfällen, bei welchen zwei Hunde den Tod fanden. Es wird vermutet, dass die Hunde am Montagnachmittag beim Gassi gehen in der Industriestraße in Durmersheim und am Dienstagvormittag am "Mühlbach" in Iffezheim bislang unbekannte Substanzen aufgenommen haben und kurz darauf verendeten. Die Polizei mahnt vor allem Hundebesitzer zur Vorsicht. Falls verdächtig ausgelegte Gegenstände bzw. Giftköder aufgefunden werden, wird um Verständigung der nächsten Polizeidienststelle gebeten.
/ag
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Telefon: 0781-211211
E-Mail: offenburg.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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