Rentnerin wird Opfer von Betrugsmasche
07.03.2019, PP Niederbayern
Rentnerin wird Opfer von Betrugsmasche
BAD FÜSSING, LKR. PASSAU. Am Dienstag (05.03.19) erhielt eine Rentnerin einen Anruf von ihrer vermeintlichen Nichte, welche dringend Bargeld für den Kauf einer Wohnung benötigte. Im weiteren Verlauf übergab die Frau an eine bislang unbekannte m4;nnliche Person verschiedene Schmuckgegenstände im Wert von mehreren tausend Euro. Die Kriminalpolizei Niederbayern hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Am Dienstag gegen 09:20 Uhr erhielt eine 75-jährige Rentnerin einen Telefonanruf von einer männlichen Person, namens „Stefan“. Dieser übergab im Anschluss das Gespräch an die vermeintliche Nichte der Rentnerin. Diese gab an, dringend 160.000,- Euro Bargeld für den Kauf einer Immobilie zu benötigen. Die Rentnerin gab an erst am nächsten Tag einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag bereitstellen zu können. Auf die Nachfrage nach anderen Wertgegenständen gab das spätere Opfer an, im Besitz verschiedener Schmuckgegenstände zu sein. Daraufhin erschien ca. eine Stunde später ein gewisser „Herr Lehmann“ an der Wohnanschrift, nahm die Schmuckgegenstände im Wert von mehreren tausend Euro in einem Kulturbeutel an sich und entfernte sich zu Fuß in Richtung „Ludwig-Thoma-Weg“. Am Abend erhielt die Frau einen erneuten Anruf von ihrer „Nichte“, welche sich nochmals nach dem Bargeld erkundigte. Die Rentnerin gab an, das Geld am Mittwoch von ihrer Hausbank abholen zu können und sie dieses im Anschluss aushändigen könnte. Da jedoch am Mittwoch keinerlei Kontaktaufnahme seitens der „Nichte“ erfolgte, kam es zu keiner weiteren Aushändigung von Vermögensgegenständen.Der bislang unbekannte männliche Abholer „Herr Lehmann“ kann wie folgt beschrieben werden:Ca. 170 – 175 cm groß, deutsche Sprache ohne Akzent, korpulenter Körperbau, trug eine dunkelgrüne/ -braune Jacke, kurze dunkle Haare, kein Bart, keine Brille. Die Kriminalpolizei Niederbayern bittet um Hinweise über verdächtige Beobachtungen. Wer kann Angaben zum beschriebenen Schmuckabholer geben? Hinweise an die Kriminalpolizei Niederbayern unter der Telefon-Nummer 0851/ 95110 oder jede andere Polizeidienststelle. Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt wiederholt vor dieser dreisten Betrugsmasche und möchte insbesondere auch Hinweise für Angehörige von älteren Menschen geben:
Informieren Sie sich als Angehöriger über die Betrugsform „Enkeltrick“ Sprechen Sie mit ihrem Angehörigen über Verhaltensweisen, an denen man Betrüger und ihre „Maschen“ erkennen kann. Helfen Sie Ihrem Angehörigen dabei, ggf. den Vornamen im Telefonbucheintrag abkürzen zu lassen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf Ihren Angehörigen aufmerksam zu werden. Bestärken Sie Ihren Angehörigen darin, einfach aufzulegen, wenn ein Anruf verdächtig erscheint. Anschließend sollte die Polizei über 110 verständigt werden. Hinterlassen Sie bei Ihrem Angehörigen Ihre Erreichbarkeit. So kann er im Zweifel mit Ihnen Rücksprache halten. Wirken Sie darauf hin, dass Ihr Angehöriger keine größeren Geldbeträge oder Wertgegenstände zuhause aufbewahrt. Wenn Ihr Angehöriger zu Hause Opfer einer Betrugsstraftat wurde: Unterstützen Sie ihn dabei, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.
Weiterführende Informationen zum Thema „Enkeltrick“ finden Sie im Internet unter:
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick
Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Pressesprecher, Stefan Gaisbauer, PK, 09421-868-1013Veröffentlicht am 07.03.2019, 08.44 Uhr