16.03.2019 – 14:22, Polizeipräsidium Tuttlingen, Freudenstadt (ots)
Im Laufe des Freitagabends haben sich in Freudenstadt gleich in mindestens acht Fällen Betrüger telefonisch als Polizeibeamte ausgegeben und so versucht, an Geld und Wertsachen der Angerufenen zu kommen.
Nach gleichgelagerten Fällen bereits am Donnerstag im Zollernalbkreis (wir berichteten) hat sich die "Anrufwelle" der Betrüger am Freitagabend nach Freudenstadt verlagert. Mit der Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" riefen die Täter am Freitagabend bei mindestens acht Haushalten ältere Bewohner in Freudenstadt an und versuchten mit ihrer Masche an Geld, Schmuck und sonstige Wertsachen zu kommen. Mit der schon mehrfach bekanntgegebenen Masche des angeblichen Polizeibeamten: "der Geschichte über Einbrüche in der Umgebung, der Festnahme von Tätern und dem Auffinden von Notizen mit Daten des Angerufenen", versuchten die Betrüger auch in diesen Fällen ihre ausgewählten "Opfer" zur Übergabe von Wertsachen und Bargeld zu bewegen. Glücklicherweise waren die Angerufenen durch die bisherige Berichterstattung vorgewarnt, legten auf und verständigten die Polizei.
Doch trotz aller Warnungen der Polizei und Berichterstattungen in den Medien zu dieser und auch anderen Betrugsmaschen haben diese organisierten Betrüger in Einzelfällen immer wieder Erfolg. So lange ihre Masche funktioniert, werden sie weiterhin versuchen, lebensältere Opfer übers Ohr zu hauen. Erhöhte Vorsicht ist deshalb auch zukünftig geboten.
Damit diese Betrüge nicht zu ihrer ersehnten Beute kommen, weist die Polizei zum wiederholten Mal auf Folgendes hin:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf.
Auflegen sollten Sie immer dann, wenn:
- Sie nicht sicher sind, wer anruft;
- Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben;
- Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland;
- Sie der Anrufer unter Druck setzt;
- der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.
Lassen sie sich von den Geldabholern nicht durch Dienstausweise oder polizeiliche Ausrüstungsgegenstände (z.B. Waffe, Handschließe) täuschen. Die Ausweise können gefälscht sein. Echt erscheinende Waffen und andere Polizeiausstattung gibt es schon im Spielwarenladen.
Achtung: auch Frauen gehören zu den Betrügern!
Sollten sie von einem "falschen Polizeibeamten" angerufen werden oder bereits Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, dann wenden Sie sich sofort an ihre örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.
Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" (oder anderen Betrugsmaschen) erhalten sie bei ihrer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle oder im Internet unter der Adresse www.polizei-beratung.de (unter THEMEN & TIPPS - BETRUG: - https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/).
Denken sie immer daran: das nächste Opfer der Betrüger könnten SIE sein...
Rückfragen bitte an:
Dieter Popp
Polizeipräsidium Tuttlingen
Pressestelle
Telefon: 07461 941-115
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/