Schwalm- Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Marburg, der Bundespolizei und der Polizeidirektion Schwalm-Eder – Klärung einer Straftatenserie – Festnahme von fünf Tatverdächtigen

POL-HR: Schwalm-Eder-Kreis: Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Marburg, der Bundespolizei und der Polizeidirektion Schwalm-Eder - Klärung einer Straftatenserie - Festnahme von fünf Tatverdächtigen
30.08.2019 – 15:45, Polizei Homberg, Homberg (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Marburg, der Polizeidirektion Schwalm-Eder und der Bundespolizeiinspektion Kassel</p>

Serie von Brandstiftungen und gefährlichen Eingriffen in den Bahnverkehr geklärt - fünf Tatverdächtige festgenommen

Schwalm-Eder-Kreis

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg erließ der zuständige Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Marburg am heutigen Tage Haftbefehle gegen fünf Beschuldigte im Alter von 20 - 50 Jahren. Sie stehen im Verdacht, 24 Brandstiftungen und 10 gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr begangen zu haben. Die Taten ereigneten sich im Schwalm-Eder-Kreis und im Kreis Marburg-Biedenkopf. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um drei männliche und zwei weibliche deutsche Staatsangehörige aus dem Schwalm-Eder-Kreis und dem Vogelsbergkreis.

Brandstiftungen und gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr seit November 2018

Seit November 2018 kam es im südlichen Schwalm-Eder-Kreis und dem Kreis Marburg-Biedenkopf zu insgesamt 24 Brandlegungen. Schwerpunktmäßig wurden verschiedene Hütten, teils Bau/- und Wohnwagen sowie Strohballen angezündet. Die Taten ereigneten sich insbesondere zur Nachtzeit. Auf Grund der Brandursachenermittlungen gingen die Ermittler der Kriminalpolizei sehr schnell von mehreren Tätern aus.

Begleitend zu den Branddelikten kam es auf der Bahnstrecke zwischen Wabern und Neustadt zu insgesamt 10 gefährlichen Eingriffen in den Bahnverkehr. Die zunächst unbekannten Täter legten jeweils gefährliche Hindernisse in Form von Betondeckeln oder Holz- und Betonbänken auf die Schienen, um einen Bahnunfall zu verursachen. Bei mehreren Zugkollisionen entstand erheblicher Sachschaden, Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.

Da offensichtlich ein Zusammenhang zwischen den Brandlegungen und den Eingriffen in den Bahnverkehr bestand, wurden die Ermittlungen von der Kriminalpolizei in Homberg und der Bundespolizeiinspektion in Kassel in enger Zusammenarbeit durchgeführt.

Am gestrigen Tage fanden umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen durch Beamte der Kriminalpolizei Homberg und der Bereitschaftspolizei Kassel statt. In deren Verlauf wurden vier Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen ergab sich gestern noch Tatverdacht gegen eine weitere Person, die ebenfalls vorläufig festgenommen wurde.

Die fünf Tatverdächtigen wurden am heutigen Tage dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Marburg vorgeführt, der die beantragten Haftbefehle, gestützt auf die Haftgründe der Flucht- und Wiederholungsgefahr, erließ.

Weitere Auskünfte erteilt ausschließlich die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Marburg, Tel. 06421- 290222.

Timo Ide (Staatsanwalt und Pressesprecher)

Markus Brettschneider (Pressesprecher Polizeidirektion Schwalm-Eder)

Peter Dittel (Pressesprecher Bundespolizeiinspektion Kassel)

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