12.09.2019 – 14:02, Polizeipräsidium Mannheim, Mannheim, Heidelberg, Rhein-Neckar-Kreis (ots)
Am heutigen Donnerstag beteiligt sich das Polizeipräsidium Mannheim am bundesweiten Aktionstag "sicher.mobil.leben" für mehr Verkehrssicherheit.
Im Zuge fortschreitender nationaler und internationaler wirtschaftlicher Verflechtung nimmt der gewerbliche Personen- und Güterverkehr - gerade im Transit-Land Deutschland - stetig zu. Rund 70 % aller Güter werden per LKW transportiert, Tendenz steigend. Insbesondere Berufskraftfahrer sind einem hohen Zeit- und Kostendruck ausgesetzt. Zugleich tragen sie eine besondere Verantwortung sowie die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, da sie in der Regel schwere Lasten oder gar andere Personen befördern. Um auf die Risiken und Gefahren aufmerksam zu machen, steht die diesjährige Aktion "sicher.mobil.leben" unter dem Titel "Brummis im Blick".
LKW-Unfälle haben überdurchschnittlich schwere Folgen. Allein im Jahr 2018 gab es 26.631 solcher Unfälle, bei denen rund 39.500 Personen verletzt wurden, davon 7.293 schwer. 762 Menschen wurden bei diesen Unfällen getötet. Dabei sind es seltener die Fahrer selbst, die großen Schaden nehmen. Das Risiko, bei einem LKW-Unfall getötet zu werden, ist für andere Verkehrsteilnehmer fast viermal so hoch wie für Insassen eines Güterkraftfahrzeuges. Häufigste Ursachen für Unfälle, die die Fahrer von Güterkraftfahrzeugen außerhalb der Bundesautobahnen verursachen, sind Abstandsfehler, Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Ausfahren sowie Vorfahrts- und Vorrangfehler. Auf den Bundesautobahnen sind die Hauptunfallursachen nicht angepasste Geschwindigkeit, mangelnde Ladungssicherung, unzureichender Abstand, Fehler beim Überholen und Übermüdung.
Entsprechend dieser Erkenntnisse widmen sich die Speziallisten der Verkehrspolizei am bundesweiten Aktionstag insgesamt drei Schwerpunkten.
Lenk- und Ruhezeit - Ausreichend schlafen und Pausen machen!
Bei Kontrollen zur Einhaltung von Sozialvorschriften im Straßenverkehr werden pro Jahr durchschnittlich über 300.000 Zuwiderhandlung wegen Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten bzw. wegen fehlerhaften oder manipulierten Kontrollgeräten durch die Polizeien der Länder und das Bundesamt für Güterverkehr zur Anzeige gebracht.
Technischer Zustand von LKW - Sichere Straßen durch sichere Fahrzeuge!
Im Rahmen technischer Unterwegskontrollen wurden in den letzten beiden Jahren mehr als 1,3 Millionen Nutzfahrzeuge durch die Polizeien der Länder und das Bundesamt für Güterverkehr auf den Straßen der Bundesrepublik kontrolliert. Etwa jedes fünfte Fahrzeug war wegen technischer Mängel zu beanstanden. In der Hauptsache handelte es sich um Mängel im Bereich der Lichtanlage, der Räder, Reifen und Achsen sowie der Bremsanlage. Bei jedem zehnten kontrollierten Fahrzeug musste, zumindest teilweise, die Weiterfahrt untersagt werden.
Ladung - Nicht zu viel laden und richtig sichern!
Mangelnde Ladungssicherung ist häufig die Ursache dafür, dass auf Straßen Ladung verloren wird und es infolge zu Behinderungen und im schlimmsten Fall zu Unfällen kommt - mitunter mit schweren Folgen. Kontrollergebnisse des BAG belegen jedoch, dass die Notwendigkeit einer sachgemäßen Beladung und richtigen Ladungssicherung noch immer von vielen LKW-Fahrer unterschätzt wird: Bei jeden zehnten von der BAG kontrollierten Fahrzeug wurde eine Überladung festgestellt. Ebenso verhielt es sich im Hinblick auf unzureichende Ladungssicherung. Beides erhöht die Risiken im Falle eines Unfalls.
Die Kontrollergebnisse werden am Freitag, den 13.09.2019, am späten Vormittag in einer entsprechenden Pressemitteilung veröffentlicht.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Dennis Häfner/Markus Winter
Telefon: 0621 174-1109/1103
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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