Emmendingen: Falsche Polizeibeamte ergaunern fünfstelligen Betrag – mehrere Anrufe auch in Freiburg – Zeugenaufruf

POL-FR: Emmendingen: Falsche Polizeibeamte ergaunern fünfstelligen Betrag - mehrere Anrufe auch in Freiburg - Zeugenaufruf
30.10.2019 – 16:05, Polizeipräsidium Freiburg, Freiburg (ots)

Am 29.10.2019, gegen 15.00 Uhr, wurde eine 79-jährige Geschädigte von einem angeblichen Kriminalbeamten "Matthias Schwarz" mit unterdrückter Nummer angerufen. Er berichtete von einem Überfall auf eine Nachbarin in deren Wohnung, die zuvor bei der Postbank 16.000 EUR abgehoben habe. Die Nachbarin sei verletzt worden und man habe einen Rettungswagen holen müssen. Die Polizei habe eine Liste mit dem Namen der Geschädigten aufgefunden und es bestehe die Gefahr, dass sie als Nächste überfallen werde. Die Geschädigte gab auf Frage an, einen hohen Bargeldbetrag auf der Bank zu besitzen. In Folge täuschte der Täter wahrheitswidrig vor, dass sich bei der Hausbank der Geschädigten korrupte Mitarbeiter befinden, die Informationen an eine Verbrecherbande weitergeben. Die Geschädigte wurde aufgefordert, sich als Lockvogel einzusetzen, sich zur Bank zu begeben und einen fünfstelligen Betrag abzuheben, was sie gegen 17.00 Uhr tat.

Anschließend sollte sie das Geld in einem Umschlag in ihrem Briefkasten deponieren, der sich außen am Haus befindet und den Schlüssel außen stecken lassen. Es werde ein Kriminalbeamter kommen, den Umschlag an sich nehmen und den Schlüssel wieder einwerfen.

Die Geschädigte musste die Telefonleitung ununterbrochen bis ca. 18.30 Uhr aufrechterhalten.

Der genaue Abholzeitpunkt ist derzeit unklar, aber vermutlich gegen 17.30/18.00 Uhr, kam zu Fuß eine männliche Person, ca. 35 - 40 Jahre alt, ca. 165/170 cm groß, mit einer kräftigen, athletischen Figur, hellen/braunen kurzen Haaren, ohne Bart oder Brille und gebräuntem Gesicht. Er nahm den Umschlag an sich und entfernte sich wieder zu Fuß. Er soll ein blaues Oberteil und eine helle/weiße Hose mit Gummibund (Jogginghose) getragen haben.

Nachdem der Täter entgegen der Vereinbarung den Schlüssel nicht wieder in den Briefkasten warf, wurde die Geschädigte misstrauisch und verständigte am nächsten Morgen um 09.00 Uhr die Polizei.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, sich unter der 0761/882-5777 beim Kriminaldauerdienst zu melden.

Auch in Freiburg mehren sich die Anrufe durch Telefonbetrüger. Hier kam es in den letzten Tagen zu keinem bekannten, finanziellen Schaden. Eine Bankenwarnung wurde von der Kripo herausgegeben.

Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:

   - Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
   - Die Polizei verlangt niemals am Telefon, dass Sie Geld und 
     Wertsachen herausgeben.
   - Bei verdächtigen Anrufen den Hörer sofort auflegen.
   - Wählen Sie die 110 (ohne Vorwahl) und teilen Sie den 
     verdächtigen Anruf der Polizei mit.
   - Benutzen Sie NICHT die Rückruffunktion, da Sie sonst wieder bei 
     dem Anrufer und Täter landen könnten.
   - Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben Sie keine 
     Auskünfte zu Ihren persönlichen und finanziellen Verhältnissen.
   - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie 
     Vertrauen. 

Weitere Hinweise auch auf www.polizei-beratung.de

ts

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Thomas Spisla
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