Zuerst kommt die Nachricht, dann die Polizei Das Polizeipräsidium Aalen informiert via Livestream zum Phänomen „Schulhof-KiPo“

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Zuerst kommt die Nachricht, dann die Polizei Das Polizeipräsidium Aalen informiert via Livestream zum Phänomen "Schulhof-KiPo"

Das Smartphone ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Die meisten Menschen haben eins. Auch Kinder und Jugendliche nutzen heutzutage solche technischen Geräte in vielfältiger Weise. Für junge Menschen sind diese Alleskönner fester Bestandteil in ihrem Alltag. Dabei bietet deren Nutzung auch Gefahren, welche den Eltern oftmals nicht bewusst sind.

Wenn sich Kinder und Jugendliche Nachrichten über Messenger-Dienste schicken, enthalten diese neben Text oftmals auch Bild- oder Videodateien. Diese Inhalte dürften in den allermeisten Fällen völlig harmlos sein. Manchmal schicken junge Menschen jedoch auch in unüberlegter Manier oder aus einem schlechten Scherz heraus Bilder und Videos, die verbotene Abbildungen von Kindern zeigen. Im deutschen Recht gilt das als Verbreitung von Kinderpornografie und ist mit Strafe bewährt. Das Versenden ist das eine Problem. Ein weiteres Problem jedoch ist, dass die Empfänger einer solchen Nachricht kaum eine Möglichkeit haben, den Empfang einer solchen Datei zu verhindern. So werden sie ungewollt Besitzer kinderpornografischer Inhalte. Und auch der Besitz ist verboten und strafbar.

Die meisten großen Internet Service Provider (ISP) sitzen in den USA und über deren Server werden diese Bilder geschickt. Die ISP sind in den USA gesetzlich dazu verpflichtet, solche Inhalte den Behörden zu melden. Das National Center for Missing and Exploted Children (NCMEC) leitet Hinweise zu solchem Bildmaterial auch an die deutschen Behörden weiter.

So kann es also passieren, dass eines Morgens die Kriminalpolizei mit einem Durchsuchungsbeschluss bei Ihnen vor dem Haus steht und sie und ihr Kinder oder ihre Kinder plötzlich unter Verdacht stehen, im Besitz von kinderpornografischem Material zu sein, nur weil ihr Spross seitens eines Freundes oder Bekannten vor einiger Zeit ein solches Foto oder Video geschickt bekommen hat.

Am Dienstag, den 28.07.2020 um 19:00 Uhr bietet das Polizeipräsidium Aalen auf seiner Facebook-Seite einen Livestream zu diesem Thema an. Kriminaloberrat Martin Lühning, Leiter der Kriminalinspektion 2 des PP Aalen, die sich mitunter um jugendspezifische Kriminalität kümmert, beschäftigt sich eng mit diesem Thema und möchte Eltern, aber auch Jugendliche zu diesem Phänomen in einem kurzen Vortrag aufklären.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter anderem unter folgendem Link: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/sexualdelikte/kinderpornografie/faq-zu-kinderpornografie/

Für Pressevertreter anbei weitere Links zur Hintergrundrecherche: Bundesjustizministerium: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/Statistiken/Download/Bericht_Loeschen_statt_sperren_2017.pdf?__blob=publicationFile&v=1

NCMSC: https://www.missingkids.org/HOME

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Aalen
Pressestelle
Telefon: 07361/580-114
E-Mail: aalen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/