200818.3 Dithmarschen: Vorsicht vor falschen Microsoft-Mitarbeitern

Aktuell beschäftigt sich die Heider Kripo wieder einmal intensiv mit Telefonbetrügern, die seit der vergangenen Woche telefonisch auf der Suche nach Opfern sind. Die Täter geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und versuchen über die Rechner der Betroffenen an Zahlungsdienste zu gelangen, um Gelder zu ihren Gunsten zu transferieren. In drei Fällen gelang den Unbekannten das Vorhaben.

Den größten Verlust hatte ein Geschädigter aus Heide zu beklagen, dem ein Englisch Sprechender am 12. August 2020 am Telefon vorgaukelte, dass sein Computer von Viren befallen sei. Der Täter lockte den 70-Jährigen auf eine Internetseite, über die es zur Installation einer Fernwartungssoftware kam. Über die Software verschaffte sich der Gauner Zugriff auf das Konto des Rentners und buchte rund 2.750 Euro ab.

Ein vergleichbares Vorgehen wendeten Unbekannte am 13. August 2020 bei weiteren Opfern aus Nindorf und Schafstedt an. Allerdings erlangten sie in diesen Fällen nur kleinere dreistellige Beträge, die die 76 und 62 Jahre alten Anzeigenden mittlerweile zum Teil über ihre Banken zurückerhalten haben.

In allen Fällen gaben sich die Betrüger als Computer-Spezialisten aus - sie besaßen zumeist amerikanisch klingende Namen und verwickelten ihre Opfer in lange Gespräche, in denen sie Angst schürten. Im Zuge der Ablenkung verschafften sie sich dann Zugang zu den Konten der zumeist lebensälteren Menschen.

Letzte Betrugsversuche ereigneten sich am gestrigen Tag. Die Anrufer waren allerdings in keinem der bekanntgewordenen Fälle erfolgreich - alle Angerufenen beendeten die Gespräche sehr zeitnah und verhinderten damit Schlimmeres.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor Telefonbetrügern, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben. Lassen Sie sich in kein Gespräch verwickeln, denn Microsoft selbst führt unaufgefordert keine Anrufe durch und nimmt keine Wartung aus der Ferne vor. Beenden Sie derartige Gespräche sofort. Im Falle von Unsicherheit können Sie sich gerne an die Polizei wenden. Dort wird man Sie aufklären und Ihnen gegebenenfalls Unterstützung geben.

Merle Neufeld

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