Heidelberg: Schwerpunktkontrollen des Radfahrverkehrs im Stadtgebiet

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Neben dem allgemein zunehmenden Fahrzeugverkehr ist trotz oder gerade wegen der Corona-Situation auch eine deutliche Zunahme des Radverkehrs zu verzeichnen. Unter die Radfahrer mischen sich verstärkt auch Pedelec- und "E-Bike"-Fahrer. In der Folge werden ohnehin bekannte "Problemstellen" noch stärker frequentiert bzw. belastet. In diesem Zusammenhang werden auch vermehrt Bürgerbeschwerden an die Polizei herangetragen.

Auch beim Blick in die Unfallstatistik in Heidelberg zeigt sich, dass im vergangenen Jahr bei 435 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Fahrradfahrern ein Fünf-Jahres-Höchststand erreicht wurde. Das entspricht einer Zunahme um 15,7 % zum Vorjahr mit 376 Unfällen. Dabei wurde ein Radfahrer getötet und 346 (2018: 312) Fahrer verletzt, davon 44 schwer.

Nicht nur Kontrollen, wie z.B. im Rahmen der "Aktion plus 5", haben gezeigt, dass durch gezielte Überwachung und Aufklärung ein gewisses Gefahrenbewusstsein unter den Radfahrern zu erzielen ist.

Der Verkehrsdienst Heidelberg hat deshalb am Donnerstagvormittag bei Schwerpunktkontrollen an mehreren Örtlichkeiten sowie bei mobilen Kontrollen mit Motorrädern und Fußstreifen das Einhalten der Straßenverkehrsordnung von Radfahrern überprüft. Insgesamt waren 35 Beamte eingesetzt.

Bei den gesamten Kontrollaktionen wurden 224 Fahrradfahrer überprüft bzw. beanstandet. Insgesamt mussten 167 Verwarnungen und 57 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen ausgesprochen bzw. vorgelegt werden.

Die Ergebnisse im Einzelnen*:

   - Fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung: 	112
   - Befahren von Gehwegen: 	51
   - Nichtbeachten des Rotlichts an Lichtzeichenanlagen: 	55
   - Nutzung eines Mobiltelefons: 2
   - Mangelhafte lichttechnische Einrichtungen: 38
   - Befahren einer gesperrten Brücke trotz Verbotszeichen: 15
   - Manipulierte Pedelecs: 8 

*(Mehrfachverstöße möglich)

Zur Unfallvermeidung bleiben wir deshalb bei unseren Empfehlungen:

   - Machen Sie Regeltreue zu Ihrer Fahrroutine.
   - Fahren Sie an Kreuzungen und Einmündungen defensiv und 
     bremsbereit.
   - Achten Sie als Kraftfahrzeugführer beim Abbiegen, Einfahren und 
     Aussteigen auf den Schulterblick.
   - Nehmen Sie sich bewusst 5 Minuten mehr Zeit, um defensiv und 
     regeltreu an Ihr Ziel zu kommen.
   - Achten Sie Paragraf 1 der StVO, der ständige Vorsicht und 
     gegenseitige Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmern 
     fordert. 

Weitere Tipps erhalten Sie auf www.aktionplus5.de.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Dieter Klumpp
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/