Täter erbeuten durch „Enkeltrick“ 25.000.- Euro; Tipps gegen den „Enkeltrick“

"Weißt du, wer dran ist?"

So oder so ähnlich muss ein Anruf begonnen worden sein, der am Donnerstagnachmittag bei einer Seniorin in Helmstadt-Bargen einging.

Da die Dame vermutete, dass eine nahe Angehörige am Hörer sei, wurde sie vom anderen Ende der Leitung in ein intensives Gespräch verwickelt, in dem es um einen Wohnungskauf ging, bei der die vermeintliche Angehörige mehrere tausend Euro benötige.

Am Donnerstagabend, gegen 19.20 Uhr, holte schließlich eine angebliche Freundin der Angehörigen das Geld, insgesamt 25.000.- Euro, bei der Seniorin ab.

Da sie später misstrauisch wurde, erstattete die Seniorin Anzeige bei der Polizei.

Die Abholerin wird wie folgt beschrieben: ca. 25-30 Jahre; mit ca. 155 cm sehr klein; schwarze, nach hinten gebundene Haare; südosteuropäische Erscheinung; markante Augenbrauen; schwarze Hose; braune Jacke; schwarze Umhängetasche; dunkle Mund- und Nasenbedeckung.

Die Polizei warnt eindringlich vor Geldgeschäften jedweder an der Haustür und gibt folgende Tipps, um nicht Opfer eines "Enkeltrick"-Betruges zu werden:

   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht 
     selber mit Namen melden. 
   - Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer 
     grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. 
   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als 
     Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht 
     erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige 
     Verwandte/Bekannte wissen kann. 
   - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen 
     Verhältnissen preis. 
   - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
     sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie 
     die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an 
     und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. 
   - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: 
     Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen 
     nahestehende Personen. 
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an 
     unbekannte Personen. 
   - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie 
     unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. 
   - Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie 
     die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei 
     helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend 
     zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. 
   - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta 
     Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie
     gar nicht mehr ausfindig machen. 
   - Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere
     Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im 
     Bankschließfach. 

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/