Die Ermittlungen zum genauen Ablauf der Geschehnisse am Sonntagnachmittag in der Berliner Straße dauern nach wie vor an. Der 53-Jährige befand sich zum Zeitpunkt des polizeilichen Zugriffs alleine in seiner Wohnung. Etliche vorherige Anstrengungen einer verbalen Kontaktaufnahme, auch unter Einbindung von Übersetzern, schlugen fehl. Eine Gefahreneinschätzung im Zusammenhang mit einem Betreten der Wohnung des 53-Jährigen führte unter Abwägung aller gesammelter Informationen letztlich zu der Feststellung, dass für den Mann nicht nur eine Eigengefährdung bestand, sondern überdies eine Fremdgefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte. Nach bisherigen Erkenntnissen ist der mutmaßliche psychische Ausnahmezustand des afghanischen Staatsangehörigen möglicherweise auf eine entsprechende Erkrankung zurückzuführen. Bereits vor etwa einem Monat (24. September) war er in ähnlicher Weise und in vergleichbarem Zustand auffällig geworden. Damals hatte er mit einem Küchenmesser einen Nachbarn bedroht und war in der Folge in eine Fachklinik gebracht worden. Anhaltspunkte für einen politischen Hintergrund des Vorfalls liegen aktuell nicht vor.
/wo /kst
Ursprungsmeldung vom 25.10.2020, 20:30 Uhr
Kehl Der mutmaßlich psychische Ausnahmezustand eines Mannes hat am Sonntag in der Berliner Straße einen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein Zeuge meldete sich kurz nach 10 Uhr über Notruf bei der Polizei und berichtete von einem Mann, der offenbar mit einem Messer bewaffnet auf der Straße herumlaufen würde. Anschließend hätte sich der Bewaffnete in eine Wohnung zurückgezogen. Mehrere Polizeistreifen kamen vor Ort und versuchten mit dem Mann in Kontakt zu treten. Hierbei zeigte sich der 53-Jährige, weiterhin mit einem Messer bewaffnet, von Zeit zu Zeit an einem Fenster. Die Einsatzkräfte konnten erkennen, dass der Mann offenbar verletzt war. Hinzugezogene Spezialkräfte betraten daraufhin gegen 16:30 Uhr die Wohnung des Mannes. Hierbei kam es zu einer Schussabgabe durch die Einsatzkräfte, in deren Verlauf der 53-Jährige tödlich verletzt wurde. Die Ermittlungen zu den näheren Umständen des Vorfalls dauern an und werden von Beamten der Kriminalpolizei geführt.
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