Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaften Heidelberg, Mannheim und des Polizeipräsi-diums Mannheim
Auf Antrag der Staatsanwaltschaften Heidelberg und Mannheim wurden Haft-befehle gegen vier Personen im Alter zwischen 21 und 29 Jahren wegen des Verdachts des bandenmäßigen Betruges erlassen.
Die Beschuldigten stehen im Verdacht, zwischen Februar und April 2020 in mindestens vier Fällen in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis, in wechselnder Besetzung, als "falsche Polizeibeamte" ältere Personen um ihr Erspartes gebracht zu haben.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaften Heidelberg und Mannheim sowie des Betrugsdezernats der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg sollen die Verdächtigen einer von der Türkei aus agierenden Tätergruppierung angehören. Die Beschuldigte sollen hierbei unter Verwendung gefälschter Telefonanschlussnummern ("Spoofing") Kontakt zu älteren Opfern aufgenommen und sich als Polizeibeamte der örtlichen Polizeidienst-stelle ausgegeben haben.
Im Vertrauen darauf, mit der "richtigen" Polizei zu sprechen, wurden im Anschluss Bargeld, Schmuck, Goldbarren und EC-Karten an Abholer übergeben.
Dabei entstand nach bisherigen Ermittlungen ein Gesamtschaden von nahezu 900.000.- Euro.
Die Amtsgerichte Heidelberg und Mannheim erließen Durchsuchungsbe-schlüsse für insgesamt sechs Wohnungen, fünf davon in Lampert-heim/Südhessen und eine in Mannheim, die am Mittwochmorgen vollzogen wurden. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.
Die vier Festgenommenen wurden am Mittwochnachmittag den Ermittlungs-richtern vorgeführt. Anschließend wurden sie in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaften Heidelberg, Mannheim und des Betrugsdezernats der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern an.
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