Eberbach/Mannheim/Heidelberg/Rhein- Falsche Microsoft-Mitarbeiter treiben weiter ihr Unwesen in der Region; Eberbacher verliert über 1.000.- Euro.

Die sogenannten "Microsoft-Support-Calls" sind seit Jahren ein deutschlandweites Betrugsphänomen. Auch in der Metropolregion treten "falsche" Microsoft-Mitarbeiter regelmäßig in Erscheinung.

Über 140 Fälle solcher Anrufe "falscher" Microsoft-Mitarbeiter registrierte das Polizeipräsidium Mannheim bislang im Jahr 2020 in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Die Masche ist dabei immer die gleiche: Unbekannte rufen von Callcentern, meist aus dem asiatischen Raum bei häufig älteren Menschen an und überreden sie, in englischer, aber auch in guter deutscher Sprache, durch geschickte Gesprächsführung dazu, diverse Aktionen am Computer durchzuführen.

Hierdurch erlangen die Täter Fernzugriffe auf die PC-Systeme der Opfer. Durch nachfolgende Finanztransaktionen von Opferkonten auf die Konten der Täter oder deren Hintermänner entstehen hohe finanzielle Schäden.

So ergangen ist es dieser Tage auch einem Eberbacher, der den Navigationsanweisungen des Anrufers an seinem PC folgte. Der Anrufer erhielt so einen Systemzugriff auf den Computer des Eberbachers, worauf später ohne Gegenleistungen mehrere Online-Überweisungen von insgesamt über 1.000.- erfolgten.

Mit erneutem Auftreten falscher Microsoftmitarbeiter muss allerdings weiter gerechnet werden. Die Polizei rät deshalb auch bei zukünftigen Fällen:

   - Die Firma Microsoft führt solche Anrufe nicht durch (Hinweise 
     hierzu auch auf der Microsoft-Homepage). 
   - Nicht auf Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern eingehen
     und sofort auflegen. Auch nicht auf die Frage, "Do you speak 
     English" mit "Yes!" antworten. 
   - Auf keinen Fall persönliche Daten, Bankkonto- oder 
     Kreditkartendaten oder Zahlungsdaten wie PINs oder TANs an die 
     Anrufer herausgeben. 
   - Keine Software installieren oder installieren lassen. 

Wurde man bereits Opfer?

   - Rechner vom Internet trennen und runterfahren. Über einen 
     anderen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene 
     Passwörter ändern. 
   - Rechner überprüfen lassen und evtl. Fernwartungsprogramm auf dem
     Rechner löschen. 
   - Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen aufnehmen, deren
     Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind. 
   - Vom Geldinstitut beraten lassen, ob bereits getätigte Zahlungen 
     zurückgeholt werden können. 
   - Anzeige bei der Polizei erstatten! 

Ggf. Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam

Alle Infos zum Betrugsphänomen gibt es auch hier: ➡ https://www.polizei-b eratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/

Sachdienliche Hinweise nehmen auch weiterhin die für den jeweiligen Wohnort der Opfer zuständigen Polizeidienststellen, aber auch jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/