Mannheim: Fassadenteile eines Mehrfamilienhauses lösen sich und fallen zu Boden; drei Personen verletzt, zwei davon schwer; Ursache noch unklar; Pressemitteilung Nr. 2
Zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte kam es am Samstagnachmittag in der Mannheimer Innenstadt.
Kurz vor 14 Uhr hatten sich aus bislang unbekannten Gründen Teile der Fassade zwischen dem 4. Und 5. Obergeschoss, eines Mehrfamilienhauses in der Fressgasse gelöst und waren zu Boden gestürzt.
Drei Personen wurden von den Fassadenteilen, die zum größten Teil aus Kacheln und der Betongrundierung bestanden, getroffen und zogen sich Verletzungen zu; zwei von ihnen erlitten schwere Kopfverletzungen.
Nach ihren notärztlichen Versorgungen wurden sie mit Rettungswagen in umliegende Kliniken in Mannheim und nach Heidelberg gebracht. Über den Gesundheitszustand der Schwerverletzten liegen noch keine Erkenntnisse vor. Eine leichtverletzte 19-jährige Frau wurde am späten Samstagabend aus der Klinik entlassen. Sie hatte sich eine Kopfplatzwunde, Prellungen und Schürfwunden zugezogen.
Der entstandene Schaden lässt sich noch nicht näher beziffern. Durch die herabfallenden Fassadenteile wurde die Markise eines im Erdgeschoss gelegenen Restaurants zerstört.
Die Kriminalkommissariat Mannheim hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg war zur Spurensicherung im Einsatz.
Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte der Polizei (20), der Berufsfeuerwehr Mannheim (30) und 20 Sanitäter des Johanniter Unfallhilfe und des DRK mit drei Notärzten vor Ort.
Das Technische Hilfswerk Ladenburg stellte einen Bausachverständigen, der die Fassade nach weiteren Gefahrenquellen in einer ersten Besichtigung begutachte.
Eine Fachfirma für Baustellenabsicherung wurde beauftragt, das Gebäude zu sichern.
Die Fressgasse bleibt ab der Zufahrt P7/Friedrichsring bis auf Weiteres gesperrt. Mit der Aufhebung der Sperrung ist nicht vor Sonntagmorgen, nach Absicherung der Gebäudefassade, zu rechnen.
Es ergaben sich erhebliche Behinderungen auf dem Friedrichsring in Richtung Hauptbahnhof, die auch Auswirkungen zurück bis zum Luisenring hatten.
Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Mannheim dauern an.
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