Dossenheim/Mannheim/Heidelberg/Rhein- Falsche Microsoft-Mitarbeiter treiben weiter ihr Unwesen in der Region; Dossenheimerin letztes Opfer

Die sogenannten "Microsoft-Support-Calls" sind seit Jahren ein deutschlandweites Betrugsphänomen. Auch in der Metropolregion treten "falsche" Microsoft-Mitarbeiter regelmäßig in Erscheinung. Insgesamt 298 Fälle solcher Anrufe "falscher" Microsoft-Mitarbeiter registrierte das Polizeipräsidium Mannheim im Jahr 2020 in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 sind es bereits 92 angezeigte Taten. Die Masche ist dabei immer die gleiche: Unbekannte rufen von Callcentern, meist aus dem asiatischen Raum bei häufig älteren Menschen an und überreden sie, in englischer, aber auch in guter deutscher Sprache, durch geschickte Gesprächsführung, diverse Aktionen am Computer durchzuführen. Hierdurch erlangen die Täter Fernzugriffe auf die PC-Systeme der Opfer. Durch nachfolgende Finanztransaktionen von Opferkonten auf die Konten der Täter oder deren Hintermänner entstehen hohe finanzielle Schäden. So ergangen ist es dieser Tage auch einer Dossenheimerin. Der Anrufer erhielt einen Systemzugriff auf den Computer der Frau, worauf zunächst ein geringer Geldbetrag von knapp über 100.- Euro auf eine ausländische Bank überwiesen wurde, ohne dass eine Gegenleistung erfolgte. Ein weiterer Zugriff auf deren Konto, durch den eine Überweisung von über 1.000.- Euro bereits in Auftrag gegeben war, konnte von der Bank "gebremst" werden, sodass kein weiterer Schaden entstand. Mit weiteren Auftreten falscher Microsoftmitarbeiter muss auch zukünftig gerechnet werden. Die Polizei rät deshalb in solchen Fällen: - Die Firma Microsoft führt solche Anrufe nicht durch (Hinweise hierzu auch auf der Microsoft-Homepage). - Nicht auf Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern eingehen und sofort auflegen. Auch nicht auf die Frage, "Do you speak English" mit "Yes!" antworten. - Auf keinen Fall persönliche Daten, Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zahlungsdaten wie PINs oder TANs an die Anrufer herausgeben. - Keine Software installieren oder installieren lassen. Wurde man bereits Opfer? - Rechner vom Internet trennen und runterfahren. Über einen anderen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter ändern. - Rechner überprüfen lassen und evtl. Fernwartungsprogramm auf dem Rechner löschen. - Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen aufnehmen, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind. - Vom Geldinstitut beraten lassen, ob bereits getätigte Zahlungen zurückgeholt werden können. - Anzeige bei der Polizei erstatten! Ggf. Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam Alle Infos zum Betrugsphänomen gibt es auch hier: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/ Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mannheim Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Norbert Schätzle Telefon: 0621 174-1111 E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/ Kontaktdaten anzeigen Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mannheim Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Norbert Schätzle Telefon: 0621 174-1111 E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/