Freiburg: Demonstrationsgeschehen auf dem Platz der Alten Synagoge am internationalen Frauentag

Anlässlich des alljährlich wiederkehrenden internationalen Frauentags fanden am gestrigen Montag, 08.03.2021 in ganz Freiburg verschiedenste Aktionen rund um die Stärkung der Frauenrechte statt. Eine nicht angemeldete Frauendemo für den alljährlich bundesweit stattfindenden "Frauenkampftag" begann gegen 17:00 Uhr mit zunächst etwa 350 Personen auf dem Stühlinger Kirchplatz. Nach diversen Redebeiträgen und weiterem Zulauf umfasste die Demonstration etwa 2.500 Teilnehmer, welche für die mit dem Polizeiführer besprochene Aufzugstrecke in 50er Blöcke unterteilt wurden. Die vorgeschriebenen Masken wurden vollumfänglich getragen. Gegen 18:00 Uhr setzte sich der Aufzug über die Wiwili-Brücke zur Oberen Bismarckallee in Bewegung. Nachdem die Aufzugsspitze den Konrad-Adenauer-Platz überquert hatten, drängte eine linksautonome Gruppe auf Höhe der Stadtbahnbrücke von der Oberen Bismarckallee gegen die zur Bismarckallee aufgestellte Polizeikette. Durch Lautsprecherdurchsagen wurden weitere Gruppen animiert dem gleich zu tun. Der gesamte vordere Teil der Versammlung drängte daher auf die Bismarckallee ein und blockierte hier alle vier Fahrspuren. Der Aufzug wurde unmittelbar durch eine verstärkte Polizeikette gestoppt und Lautsprecherdurchsagen durch den Polizeiführer durchgeführt, dass der Aufzug bei derartig gefährlichen Aktionen und Missachtung der Hygieneauflagen nicht fortgesetzt werden kann. Nach eingerichteten Sperrmaßnahmen mittels Halbgruppenfahrzeugen auf der Fahrbahn konnte die Versammlung wieder bei der Eisenbahnstraße auf die vereinbarte Route geführt werden. Der weitere Aufzugsweg wurde von der Versammlung eingehalten. Während der Zwischenkundgebungen auf dem Europaplatz waren starke Abwanderungen festzustellen, so dass der Aufzug gegen 19:30 Uhr mit etwa 1.400 Teilnehmern auf dem Platz der Alten Synagoge eintraf. Dort befand sich die stationäre Kundgebung mit dem Thema "Demonstration für ein menschenwürdiges Leben", welche dem Querdenkerbereich zuzuordnen ist und von 18:00 Uhr bis 19:30 angemeldet war. Die etwa 20 Versammlungsteilnehmer hielten im östlichen Platzbereich den Kundgebungsabschluss ab. Eine Polizeikette wurde zwischen den zwei Gruppierungen aufgestellt, um eine räumliche Trennung der beiden Versammlungen zu gewährleisten. Durch Eindrängen einer Versammlungsteilgruppe, welche dem linksautonomen Spektrum zuzuordnen ist, auf die stehende Polizeikette wurden die Hygieneabstände im Aufzug und gegenüber der absperrenden Beamten fortlaufend unterschritten. Hierzu folgen weitere Ermittlungen. Eine 18-jährige weibliche, linksmotivierte Versammlungsteilnehmerin übte gegen 20:00 Uhr durch Eindrängen gegen Körper und Gesicht eines Beamten in der Polizeikette derart Gewalt aus, dass sie aus der Versammlungsmenge festgenommen und unter Widerstandshandlungen zum Polizeirevier Freiburg-Nord gebracht wurde. Der Solidarisierungseffekt war groß, so dass nicht einmal die Hälfte der Kundgebungsteilnehmer bei der Versammlung auf dem Platz der Alten Synagoge verblieb. Nach erfolgter Personalienfeststellung wurde die Beschuldigte entlassen, Ermittlungen folgen. Gegen 20:15 Uhr wurde im Bereich der Bismarckallee eine Person, welche zuvor Versammlungsteilnehmer der Querdenker-Versammlung auf dem Platz der Synagoge war, körperlich angegangen und am Kopf verletzt. Zum Ausschluss schwerer Verletzungen wurde der Mann in ein Krankenhaus verbracht. Ein Tatverdächtiger konnte bislang nicht festgesetzt werden, ein Tatzeuge konnte ausfindig gemacht werden, die weiteren Ermittlungen laufen. Gegen 20:30 Uhr wurde die Versammlung "Frauenkampftag" auf dem Platz durch eine Sprecherin für beendet erklärt. Medienrückfragen bitte an: Polizeipräsidium Freiburg Pressestelle Laura Riske Telefon: 0761 882 1011 freiburg.pressestelle@polizei.bwl.de Twitter: https://twitter.com/PolizeiFR Facebook: https://facebook.com/PolizeiFreiburg Homepage: http://www.polizei-bw.de/ - Außerhalb der Bürozeiten - E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de Kontaktdaten anzeigen Medienrückfragen bitte an: Polizeipräsidium Freiburg Pressestelle Laura Riske Telefon: 0761 882 1011 freiburg.pressestelle@polizei.bwl.de Twitter: https://twitter.com/PolizeiFR Facebook: https://facebook.com/PolizeiFreiburg Homepage: http://www.polizei-bw.de/ - Außerhalb der Bürozeiten - E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de