Mannheim/Frankfurt/Worms/München: „Enkeltrick“-Bande festgenommen; Staatsanwaltschaft Mannheim erwirkt Haftbefehle gegen bundesweit agierende Betrüger
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurden Haftbefehle gegen sechs Männer und Frauen im Alter zwischen 19 und 33 Jahren erlassen.
Sie stehen im dringenden Verdacht, zwischen August 2020 und März 2021 in mindestens 17 Fällen in Baden-Württemberg (9), Bayern (3), Hessen (3) und Rheinland-Pfalz (2) bandenmäßig und in wechselnder Besetzung Betrugsstraftaten in Form des sogenannten "Enkeltricks" begangen zu haben. Dabei sollen sie nach derzeitigem Stand einen Vermögensschaden in Höhe von rund 270.000 EUR angerichtet haben.
In sechs weiteren Fällen wurden seit Oktober 2020 bereits Tatverdächtige nach der Geldübergabe noch an den jeweiligen Tatorten im Landkreis Karlsruhe, in Heilbronn, Maulbronn im Enzkreis, Limburgerhof/R.-Pf. und in München festgenommen. Die Beute, Bargeld und Schmuck im Wert von bis zu 20.000 EUR wurden jeweils sichergestellt, so dass für die Betroffenen kein Schaden entstand.
Die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Inspektion "Wirtschaftskriminalität" der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg ermitteln bereits seit Anfang 2020 gegen die Bande.
Am Montag, 08.03.2021, wurden die Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen vollstreckt. Ihre Wohnungen in Mannheim, Worms und Frankfurt wurden durchsucht. Umfangreiches Beweismaterial wie Handys, SIM-Karten und Bargeld i.H.v. rund 10.000 EUR wurden sichergestellt. Fünf Tatverdächtige wurden nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter in verschiedenen Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Ein weiterer Tatverdächtiger wurde bereits letzte Woche in München festgenommen.
Wie die bisherigen, umfangreichen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ergaben, wurden die Taten von einem "Call-Center" in Polen bundesweit koordiniert. Von diesem Call-Center aus wurden auch die Anrufe bei den Geschädigten getätigt. Die Tatverdächtigen sollen für die Planung und Durchführung der Geldabholungen bei den Geschädigten in Deutschland zuständig gewesen sein.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Kriminalpolizeidrektion Heidelberg, insbesondere auch zu den Hinterleuten in Polen, zu denen die Ermittlungen Hinweise ergeben haben, dauern an.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
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