ZPD: „Modern, kompakt und fälschungssicher“: Neuer elektronischer Dienstausweis für die Polizei Niedersachsen
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Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat heute gemeinsam mit Polizeipräsidentin Christiana Berg in Hannover den neuen elektronischen Dienstausweis (eDA) für die Polizei Niedersachsen vorgestellt. Die rund 23.500 Mitarbeitenden der Polizei Niedersachsen verfügen damit ab sofort über ein zeitgemäßes Ausweisdokument im handlichen Scheckkartenformat. Es löst nach über 34 Jahren Nutzungsdauer den bisherigen grünen Dienstausweis ab.
Innenminister Pistorius sagte bei der Vorstellung: "In den vergangenen Jahren haben wir viel in die Ausstattung und die Digitalisierung unserer Polizei investiert. Das über 30 Jahre alte Papierdokument ohne besondere Sicherheitsmerkmale und praktische Zusatzfunktionen passte nicht mehr in das Bild einer modern und bürgernah ausgerichteten Polizei. Mit dem so genannten eDA verfügt die Polizei in Niedersachsen jetzt über ein modernes, kompaktes und insbesondere fälschungssicheres Ausweisdokument."
Egal ob Beamtin oder Beamter im Polizeivollzug, Mitarbeitende in der Polizeiverwaltung oder Beschäftigte im Tarifbereich: Künftig legitimieren sich alle Mitarbeitenden in der Polizei Niedersachsen mit dem eDA. Auf dem Dokument selbst wird lediglich noch zwischen "Polizeivollzug" und "Polizeiverwaltung" unterschieden. "Damit endet die Zeit der verschiedenen Ausweise und es wird klar: Die Inhaberin oder der Inhaber weist sich künftig einheitlich als Angehörige oder Angehöriger der Polizei Niedersachsen aus", so der Innenminister.
Minister Pistorius weiter: "Leider viel zu häufig werden gerade ältere Menschen in Niedersachsen Opfer von Trickbetrügern, die von sich behaupten, für die Polizei zu arbeiten. Auch wenn diese Betrugsmasche zumeist am Telefon ihren Anfang nimmt, mit dem neuen Dienstausweis und den damit verbundenen Sicherheitsmerkmalen werden es Betrügerinnen und Betrüger noch schwerer haben, das große Vertrauen der allermeisten Menschen in Niedersachsen in die Polizei auszunutzen. Deshalb mein eindringlicher Appell: Lassen Sie sich im Zweifel immer das neue Ausweisdokument zeigen, denn genau dafür ist es da!"
Der Auftrag für die Entwicklung und Produktion des eDA ging Ende 2018 an die Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD) - Projektvolumen: rund 680.000 Euro. "Im Rahmen unserer Verantwortung als zentrale Dienstleisterin für unsere Organisation konnten wir von Anfang an unser umfangreiches Know-how im Bereich der Digitalisierung einbringen. Herausgekommen ist nicht nur eine handliche Ausweiskarte mit unverwechselbarem Design und einzigartigen Sicherheitsmerkmalen. Sie verfügt darüber hinaus über einige digitale Nutzungsmöglichkeiten, beispielsweise für die elektronische Zeiterfassung oder die Bedienung von Multifunktionsdruckern. Mit anderen Worten: Die Karte hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich", sagte Polizeipräsidentin Christiana Berg. Mit diesen perspektivisch weiter ausbaubaren Zusatzfunktionen, ermöglicht durch einen integrierten RFID-Chip, generiere die neue Ausweiskarte einen echten Mehrwert, so die Behördenleiterin der ZPD.
"Bei der Realisierung des Projektes war es wichtig, finanzielle Möglichkeiten, hohe Ansprüche an die Fälschungssicherheit sowie weitere Nutzungsoptionen in Einklang zu bringen", erklärte die Projektleiterin "eDA", Dorit Schröder und zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. Um möglichst alle Produktionsschritte in einer Hand zu behalten, war lediglich die Beschaffung von Spezialdruckern sowie von rund 44.000 Kartenrohlingen nötig, die aller Voraussicht nach bereits den Bedarf der kommenden zehn Jahre abdecken. "Unter dem Strich steht ein Stückpreis von etwa 15 Euro pro Ausweis bei einer Gültigkeit und angenommenen Haltbarkeit von zehn Jahren", so die Projektleiterin. Eine Neuausstellung ist lediglich bei Namensänderung oder bei Verlust notwendig.
Die Auslieferung der eDA an die Polizeidienststellen in Niedersachsen ist abgeschlossen. Dort erfolgt nach und nach die Ausgabe - im direkten Tausch gegen den alten Ausweis.
Informationen zu den integrierten Sicherheitsmerkmalen des eDA
Verschiedene Details sorgen für ein hohes Maß an Fälschungssicherheit und weisen auf den ersten Blick auf die Echtheit des Dokumentes hin. Dazu gehören auf der Vorderseite neben einem Lichtbild und dem Namen der Inhaberin / des Inhabers fünf Hologramme, die das Wappen Niedersachsens zeigen, das je nach Kippwinkel sichtbar wird. Auf der Vorderseite befindet sich auch eine geografische Abbildung mit den Umrissen Niedersachsens, die je nach Lichteinfall zwischen blau und violett changiert. Sogenannte Guillochen, die aus verschlungenen, ununterbrochenen und nach geometrischen Gesetzmäßigkeiten aufgebauten Linien bestehen, und zusätzlich feine Linienmuster erschweren eine widerrechtliche Reproduktion oder gar das Verfälschen des eDA.
Eine Übersicht aller Sicherheitsmerkmale ist einem angehängten Informationsflyer sowie einer Präsentation zum eDA zu entnehmen.
Die sogenannte Kriminaldienstmarke behält ihre Gültigkeit und kann, ergänzend zum eDA, von den dafür legitimierten Beamtinnen und Beamten weiter zu Ausweiszwecken vorgezeigt werden. Sie gilt allerdings nicht als Ersatz!
Hinweis für die Redaktionen:
Unter den folgenden Links finden Sie ein von der Polizei erstelltes Präventionsvideo und einen kurzen Imagefilm zum neuen eDA.
Warnung vor "falschen" Polizeibeamtinnen und -beamten!
Link: https://youtu.be/XJxiJCR5Elc
Polizei Niedersachsen: Viele Gesichter - ein Ausweis!
Link: https://youtu.be/RM4BDz5XUhw
Rückfragen bitte an:
Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen
Pressestelle
Telefon: 0511/9695-1010
Mobil: 0178/455 33 34
E-Mail: pressestelle@zpd.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/zpd/