Ergänzungsmeldung zu „Freiburg: Bundesweite Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ – Hier: Kontrollergebnisse des Polizeipräsidiums Freiburg
Im Rahmen der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion "sicher.mobil.leben" führte die Polizei am 5. Mai 2021 Kontrollen rund um das Thema Sicherheit im Radverkehr durch. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg wurden an insgesamt 12 Kontrollstellen in den Landkreisen Lörrach und Emmendingen sowie in Freiburg mehr als 300 Verkehrsteilnehmer kontrolliert.
Dabei wurden insgesamt rund 120 Regelverstöße festgestellt. Am häufigsten mussten Radfahrer verwarnt werden, die die Verkehrsflächennutzung missachteten. Das heißt, dass beispielsweise verbotenerweise auf Fußgängerwegen oder entgegen der Fahrtrichtung gefahren wurde. Die Polizei registrierte 41 solcher Verstöße.
In 21 Fällen mussten Radfahrende angehalten werden, weil sie eine rote Ampel missachteten. In 22 Fällen war der technische Zustand des Fahrrads zu beanstanden (Klingel, Beleuchtung etc.). 16 Radfahrende wurden angehalten, weil sie sich während der Fahrt mit dem Handy beschäftigten oder beispielsweise Kopfhörer trugen. Alle kontrollierten Radfahrenden waren verkehrstüchtig, alkoholisierte Radfahrerinnen oder Radfahrer wurden keine festgestellt.
Bei Kraftfahrern wurde insbesondere auf die Einhaltung des vorgegebenen Abstandes beim Überholen von Radfahrenden geachtet. In geschlossenen Ortschaften beträgt dieser mindestens 1,5 Meter, außerhalb geschlossener Ortschaften sind es zwei Meter. In acht Fällen wurde dieser Abstand unterschritten. Vereinzelt fuhren Kraftfahrer unerlaubt in Fahrradstraßen ein oder parkten unerlaubt auf Fahrradwegen.
Nicht jeder Verstoß musste mit einem Buß- oder Verwarngeld geahndet werden. In vielen Fällen genügte bereits ein aufklärendes Gespräch. Der überwiegende Teil der kontrollierten Verkehrsteilnehmer zeigte sich einsichtig und begrüßte die Kontrollmaßnahmen. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg wird es auch in den kommenden Tagen und Wochen verstärkt Kontrollen für mehr Sicherheit im Radverkehr geben.
Ursprungsmeldung:
Bundesweit standen am 5. Mai 2021 die Radfahrenden im Fokus der Verkehrssicherheitsaktion "sicher.mobil.leben". Allein in Baden-Württemberg waren mehr als 1100 Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz und richteten an mehr als 200 Kontrollstellen ihr Hauptaugenmerk auf die Verkehrssicherheit der Radfahrenden.
"Der Trend hin zum Rad ist ungebrochen. Leider kommt es auch immer häufiger zu Unfällen mit gravierenden Folgen", sagte der Inspekteur der Polizei Andreas Renner bei der Zentralveranstaltung von "sicher.mobil.leben" in Freiburg. "Nicht selten sind es vermeintliche Kleinigkeiten, die zu tragischen Unfällen führen - das Handy am Ohr, eine missachtete rote Ampel." Kontrollen durch die Polizei seien daher ein wichtiger Baustein für mehr Verkehrssicherheit für Radfahrende - aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer. "Ohne gegenseitige Rücksichtnahme geht es nicht", so Renner.
Franz Semling, Präsident des Polizeipräsidiums Freiburg, bekräftigte dies und ergänzte, dass es deshalb ganz entscheidend auf das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden ankomme, dass wir uns nicht in 'meinem' oder 'deinem' Verkehrsraum bewegen, sondern in einem gemeinsamen.
Um dem Thema Radverkehrssicherheit noch mehr Gewicht zu verleihen, fiel am Aktionstag auch der Startschuss für die baden-württembergische Präventionskampagne "Abgefahren - Ra(d)geber Verkehr". Unterstützt wurde die Verkehrssicherheitskampagne von mehreren Aktionspartnern, darunter der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Verband der Spedition und Logistik (VSL), das Logistikunternehmen HTL sowie die Freiburger Verkehrs AG.
Ziel der Kampagne ist es, alle Verkehrsteilnehmenden für die Probleme und Gefahren im Radverkehr zu sensibilisieren und das Verständnis füreinander zu stärken. Um die Botschaften der Kampagne nach außen zu tragen, sind aktuell im ganzen Land Busse und Schienenfahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs mit den Botschaften der Kampagne beklebt - auch in Freiburg. "Als ÖPNV sind wir immer mitten im Geschehen. Jede Anstrengung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist daher auch aus Sicht der VAG nur zu begrüßen", sagte VAG-Betriebsleiter Johannes Waibel bei der Zentralveranstaltung in Freiburg.
Nele Schreiber vom ADFC Baden-Württemberg betonte, dass nicht nur Radfahrende in der Pflicht sind, sich rücksichtsvoll durch den Verkehr zu bewegen. "Gegenseitige Rücksichtnahme heißt selbstverständlich auch für Pkw-Fahrer, beispielsweise den nötigen Abstand beim Überholen einzuhalten."
Karlhubert Dischinger, Präsident des Verbandes der Spedition und Logistik, unterstrich die Bedeutung technischer Vorkehrungen bei LKWs. "Es wird hier schon viel unternommen, um Unfallursachen zu bekämpfen. Vorhandene Sicherheitstechniken, wie Abbiege-Assistenten, können beispielswiese dabei helfen, schwere Unfälle zu verhindern."
Michael Messner, Geschäftsführer des Logistikunternehmens HTL, hob hervor, dass die gemeinsame Präventionskampagne von Polizei und Aktionspartnern dazu beitrage, das gegenseitige Verständnis der Verkehrsteilnehmenden zu fördern.
Die Kontrollmaßnahmen der bundesweiten Aktion "sicher.mobil.leben" werden über den ganzen Tag fortdauern. Die Ergebnisse der Kontrollmaßnahmen werden am Folgetag (06. Mai) veröffentlicht.
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