Schuss geht nach hinten los – Nach dem Vortäuschen einer Gefahrenlage für ihre Tochter erhält die Mutter eine Strafanzeige
In der Nacht auf Sonntag, den 09.05.2021, wurden Polizeibeamte der Innenstadtwache von einer 51jährigen Frau aus Essen angesprochen.
Diese schilderte, dass ihre 22jährige Tochter in Hagen von einem 17jährigen festgehalten werde. Der 17jährige sei sehr brutal, schlage ihre Tochter und verwehre ihr das Telefonieren sowie das Verlassen der Wohnung. Sie selber sei schon einmal in der Wohnung gewesen um ihre Tochter zu "befreien", sei jedoch dort mit einer Pistole bedroht worden.
Heute habe sie erneut einen Hilferuf ihrer Tochter erhalten. Zusammen mit mehreren Verwandten sei man nun nach Hagen gekommen um die Tochter aus der Wohnung rauszuholen. Aufgrund der Gefährlichkeit des 17jährigen wolle man jedoch nicht ohne die Polizei vorgehen.
Mehrere Beamte suchten daraufhin die entsprechende Wohnung auf und verschafften sich Zutritt. Hier konnte die Familie des 17jährigen angetroffen werden. Augenscheinlich war man aufgrund des nächtlichen Besuches sehr eingeschüchtert.
Die 22jährige schwangere Tochter wurde händchenhaltend mit ihrem vermeintlichen Bedroher auf einem Bett sitzend angetroffen.
Eine Gefahrenlage bestand nicht.
Sie gab an, dass ihre Familie nicht mit der Wahl ihres Verlobten und werdenden Vaters ihres Kindes einverstanden sei. Hintergrund seien kulturelle Unterschiede.
Sie gab glaubhaft an, dass es ihr gut gehe. Auch für die Beamten stellte sich keinerlei Gefahr dar.
Gegen die Mutter wurde ein Strafverfahren wegen des Vortäuschens einer Gefahrenlage/Straftat eingeleitet.
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