Leimen, Dielheim, Rhein- Zwei Fälle von Geschädigte überweisen jeweils mehrere tausend Euro – Vorsicht bei virtuellen Bekanntschaften

Weil seine Mutter insgesamt 4000 Euro an einen Unbekannten überwiesen hat und sich zunächst nicht davon überzeugen ließ, dass Sie Opfer einer Straftat wurde, hat ihr Sohn am Donnerstag die Polizei verständigt. Die 51-Jährige aus Leimen ist nach ersten Ermittlungen wohl Opfer von Romance-Scamming geworden, einer Betrugsmasche, bei der Täter vorgeben, verliebt zu sein und Geld zu benötigen. In einem weiteren Chat forderte der Unbekannte die 51-Jährige auf, zusätzlich zu den 4000 Euro nochmal 10.000 Euro zu überweisen, was aber durch das Einschreiten des Sohnes verhindert werden konnte. Erst ein ausführliches Gespräch beim Polizeiposten Leimen überzeugte die Frau, dass sie Betrügern auf dem Leim gegangen ist. Ebenfalls Opfer von Romance-Scamming ist ein 46-Jähriger aus Dielheim geworden. Ende August 2020 hatte der Mann über ein Online-Dating-Portal eine Frau kennengelernt, die einen falschen Namen angab. Im Glauben, eine vermeintliche Liebesbeziehung einzugehen, überwies der Mann über 11.000 Euro ins Ausland. Nachdem die Frau in ein Krankenhaus gekommen sei, forderte eine weitere Frau nochmals über 12.000 Euro für eine angeblich dringend notwendige Operation. Der Geschädigte ging jedoch nicht darauf ein und verständigte die Polizei. Die Ermittlungen dauern an. So erkennen Sie Love-Scammer: - Die erste Kontaktaufnahme findet über Soziale Medien oder Dating-Plattformen statt. - Die meisten Betrüger kommunizieren in gutem Englisch. - Während männliche Scammer auf Bildern oft Uniformen tragen, locken die weiblichen Scammer mit einem attraktiven Erscheinungsbild mit leichter Bekleidung. - Scammer überhäufen ihre Opfer bereits früh mit Komplimenten und überschwänglichen Liebesbekundungen. - Die Geldnotsituation steht oft im Zusammenhang mit einem Aufenthalt in Westafrika, Russland oder Südostasien. Sie haben den Verdacht, gescammt worden zu sein? Das können Sie tun: - IGNORIEREN: Gehen Sie nicht auf die Forderung ein und überweisen Sie auf keinen Fall Geld. - SICHERN: Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis. - HILFE HOLEN: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. - BLOCKIEREN: Brechen Sie jeglichen Kontakt ab. Für Opfer von Love-Scamming ist dies oftmals mit hohem emotionalen Stress verbunden. Sollten Sie dahingehend Hilfe oder psychologische Beratung benötigen, wenden Sie sich jederzeit an unsere Beratungsstelle BEKO Rhein-Neckar: https://www.beko-rn.de/ Für weitere Auskünfte stehen auch die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Mannheim sowohl in Mannheim, Tel.: 0621/174-1212, als auch in Heidelberg, Tel.: 06221/99-1234, sowie jede andere Polizeidienststelle zur Verfügung. Weitere Informationen zum Thema "Romance-Scamming" finden Sie hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/ Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mannheim Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Christine Brehm Telefon: 0621 174-1111 E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/