Warnung vor Betrug mit unseriösen Handwerksleistungen

Um Haus und Garten für die Sommerzeit zu verschönern, bieten derzeit viele Fachfirmen handwerkliche Dienstleistungen an. Gerade Teppich- und Polsterreinigungen, Terrassen- und Steinreinigungen, Ausbesserungen an Dach und Fassade sowie Gartenbauarbeiten werden aber oft auch von unseriösen Anbietern genutzt, um mit nicht fachgerechten Arbeiten schnelles Geld zu machen. Durch Werbeblätter im Briefkasten oder direkt an der Haustür gehen diese Firmen dann mit vermeintlichen Schnäppchenpreisen auf Kundenfang. Werden Leistungen in Anspruch genommen, entwickeln sich auch aus kleinen Aufträgen oft Folgearbeiten, weil angeblich im Laufe der Arbeiten vorher unerkannte Schäden auftauchen, die umgehend behoben werden müssen. In der Regel werden Vorauszahlungen verlangt und die beauftragten Arbeiten werden nicht fachgerecht oder nicht in vollem Umfang ausgeführt. Für Nacharbeiten oder Regressforderungen sind die Firmen dann anschließend nicht mehr erreichbar, weil sie ihren Betrieb einstellen oder nie an der angegebenen Firmenanschrift ansässig waren. Bürgerinnen und Bürger sind angehalten, in einem solchen Rahmen angebotene Dienstleistungen sehr kritisch auf ihre Seriosität zu prüfen. Zweifel an besonders niedrigen Preisen und sofortigem Arbeitsbeginn sind gerade in Zeiten des aktuellen Handwerkermangels angebracht. Zum Schutz vor unseriösen Dienstleistungen rät die Polizei: - Prüfen sie Annoncen und Angebote ganz genau! Seien Sie immer skeptisch! - Seien Sie besonders misstrauisch, wenn unbekannte Personen/Handwerker unangekündigt vor Ihrer Haustür stehen. Seriöse Handwerker kommen nicht unangekündigt zu Ihnen. - Informieren Sie sich bei der Handwerkskammer oder Innung über seriöse Betriebe. In die Handwerksrolle eingetragene Unternehmen müssen ihre Gewerbekarte oder eine Handwerkerkarte vorzeigen können. - Holen Sie bei Nachbarn, Freunden oder der Familie Informationen zu angeblich ortsansässigen Firmen ein. - Lassen Sie sich nicht von angeblichen Sonderangeboten überrumpeln oder unter Druck setzen. Jeder seriöse Unternehmer lässt seinen Kunden eine gewisse Bedenkzeit. - Unterschreiben Sie keine Verträge an der Haustür. - Erfragen Sie im Vorfeld, ob bereits Beratungsgespräche bzw. Besichtigungen vor Ort in Rechnung gestellt werden. - Leisten Sie keine Vorauszahlungen. - Lassen Sie die Handwerker auf keinen Fall sofort mit den Arbeiten beginnen. - Holen Sie sich bei größeren notwendigen Arbeiten immer mehrere Angebote ein. - Verlangen Sie eine Rechnung und prüfen Sie, ob die aufgeführten Leistungen auch ausgeführt wurden. Achten Sie auf eine rechtskonforme Rechnung (Firmenangabe, Steuernummer, Rechnungsnummer). Sie sind nicht verpflichtet, die Rechnung sofort zu begleichen. Auch die Drohung mit der Polizei oder einem Inkassounternehmen ist haltlos. - Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl. Lassen Sie unbekannte Personen unter zweifelhafter Vorgabe nicht in Ihr Haus oder in Ihre Wohnung. Informieren Sie bei vorhandenen Zweifeln oder Drohungen immer die Polizei über den Notruf 110 und bitten Sie Nachbarn um Hilfe. - Warnen sie ältere Menschen in ihrem Umfeld vor diesen Maschen. Weitere Tipps und Verhaltenshinweise zu diesem Thema sind unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug/ zu finden. Rückfragen bitte an: Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern Pressestelle KHK Matthias Rascher Telefon: 03866/64-8700 E-Mail: presse@lka-mv.de http://www.polizei.mvnet.de