Laser-Blendung von Piloten eines Tiger-Kampfhubschraubers
Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Kassel und der Polizeidirektion Schwalm-Eder vom 28.06.2021:
Felsberg
Ermittlung von Tatverdächtigen und Durchsuchungsmaßnahmen nach Blendung von Piloten eines Kampfhubschraubers
Tatzeit: Donnerstag, 30.01.2020, 18:30 Uhr
Nach Blendungen der Besatzung eines Tiger-Kampfhubschraubers mittels eines Lasers im Januar 2020 führten Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Festnahme von zwei männlichen Tatverdächtigen aus dem Bereich Felsberg-Rhünda. Tatmittel konnten sichergestellt werden.
Am Abend des 30.01.2020 kam es während eines Übungsfluges zu Laser-Blendungen gegenüber der Besatzung eines Tiger-Kampfhubschraubers des II. Kampfhubschrauberregiments 36 Fritzlar. Durch die Blendungen verlor die Besatzung zeitweise die Innen- und Außensicht, sodass es zu erheblichen Einschränkungen in deren Sichtfeld kam, wodurch eine nicht unerhebliche Gefahr während des Flugbetriebes hervorgerufen wurde. Der Ausgangspunkt des Angriffs konnte auf den Bereich der Ortschaft Felsberg-Rhünda eingegrenzt werden.
Im Rahmen der Ermittlungen richtete sich ein Tatverdacht gegen die beiden 22- und 34-jährigen Männer aus Felsberg. Aufgrund dessen erließ das Amtsgericht Kassel, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel, Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen. Bei den am Donnerstag durchgeführten Durchsuchungen fanden die Ermittler der Kriminalpolizei umfangreiche Beweismittel, insbesondere die beiden gesuchten Laser-Geräte. Die Beweismittel wurden sichergestellt. Die vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die beiden Tatverdächtigen müssen sich nunmehr wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung sowie des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr verantworten. Auch sind Regressforderungen seitens der Bundeswehr nicht auszuschließen.
Jens Breitenbach Andreas Thöne
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