Warnung vor Haustürgeschäften – wichtige Hinweise der Polizei Hagen

Es klingelt an der Haustür, Sie öffnen und vor Ihnen steht eine Person, die ein vermeintlich gutes Angebot unterbreiten möchte - zum Beispiel für eine Versicherung, Handwerkerleistungen, einen günstigen Telefon-/ Stromtarif, ein Abonnement oder ein angeblich praktisches Haushaltsgerät, dass auf keinen Fall im Sortiment fehlen darf. Viele Bürgerinnen und Bürger haben solch eine Situation schon erlebt. Bei der Polizei Hagen werden immer wieder sogenannte Haustürgeschäfte gemeldet und angezeigt. Täterinnen und Täter suchen oft gezielt ältere Menschen auf, um sie dazu zu überreden, einen Vertrag zu unterschreiben. Eine andere Variante ist das in Aussicht stellen von Gewinnen. Auch die Arbeit für ein soziales Projekt wird immer mal wieder als Vorwand genutzt. In einigen Fällen geben sich die Personen vor der Haustür auch als Mitarbeitende von seriösen Firmen aus. Bei der Unterbreitung all dieser angeblichen Schnäppchen oder Gratisangebote setzen die Täterinnen oder Täter jedoch unseriöse oder kriminelle Methoden ein. Sie üben gezielt Druck auf die potentiellen Opfer aus. Das erklärte Ziel ist immer gleich: Eine Unterschrift unter den Vertrag erhalten, beziehungsweise diese im schlimmsten Fall sogar zu fälschen. Gerade ältere Menschen sind den ausgeklügelten Verkaufstricks häufig nicht gewachsen. Aus Gutgläubigkeit, Angst, Mitgefühl oder um den aufdringlichen Besuch möglichst schnell wieder loszuwerden, unterschreiben sie einen Vertrag oder kaufen ein völlig überteuertes Produkt. "Es ist wichtig zu wissen, dass Sie Verträge, die Sie bei solchen Haustürgeschäften abschließen, innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen und ohne irgendwelche weiteren Verpflichtungen schriftlich widerrufen können. Das gilt für Ratenkauf- und Ratenlieferungsverträge, wie zum Beispiel Zeitungs- und Zeitschriftenabonnements, für Verträge über Dienst- oder Werkleistungen sowie Handwerkerleistungen", erklärt Kriminalhauptkommissar Thomas Genster von der Polizei Hagen. Er ist Teil des Teams des Kriminalkommissariats Kriminalprävention/Opferschutz (KP/O), das stark auf Aufklärung setzt. Denn nur wer Bescheid weiß, kann sich wehren. Die Beamtinnen und Beamten haben folgende Tipps und Hinweise zusammengestellt: - Schließen Sie keine Verträge an der Tür ab. Die angebotenen Gegenstände oder Dienstleistungen haben meist nur einen geringen Wert/sind wertlos oder werden mangelhaft ausgeführt. Sehr häufig sind die Angebote schlicht überteuert. - Lass Sie niemals fremde Personen in Ihr Haus/Ihre Wohnung. Täterinnen und Täter versuchen unter Umständen mit einem Vorwand in Ihr Zuhause zu gelangen, um dort Wertsachen an sich zu bringen. - Gehen Sie energisch vor, wenn die Personen versuchen in Ihr Zuhause zu gelangen oder weiterhin versuchen Sie zu einem Vertragsabschluss zu drängen. Sie sind grundsätzlich nicht verpflichtet auf die Angebote einzugehen. Sprechen Sie mit fester Stimme und rufen Sie gegebenenfalls laut um Hilfe. Sie möchten auf das Geschäft eingehen? Bitte beachten Sie folgende Aspekte: - Zahlen Sie nie, bevor Sie die Ware nicht auch erhalten haben. - Unterschreiben Sie nichts unter Druck und lassen Sie sich nicht erpressen. - Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht ganz genau verstanden haben. Unterschriften sind nie "reine Formsache". - Sie sind unsicher? Dann bitten Sie Angehörige, Nachbarn oder Bekannte als Zeugen dazu. Bedenken Sie, dass Sie bei einer Unterschrift ein verbindliches Rechtsgeschäft abschließen. - Fordern Sie eine Vertragsdurchschrift. Der Name und die Anschrift des Vertragspartners müssen hier deutlich lesbar sein! - Achten Sie auf den gereichten Dokumenten auf das richtige Datum und die Unterschriften. Ein fehlendes oder falsches Datum erschwert gegebenenfalls die Durchsetzung Ihres Widerrufsrechts. - Sie fürchten Opfer eines Betruges geworden zu sein? Erstatten Sie umgehend eine Anzeige bei der Polizei! Sie befinden sich in einer dringlichen Notlage? Dann zögern Sie nicht und wählen die 110. Sie haben Fragen zu dieser oder anderen Betrugsmaschen? Unsere Experten des Kriminalkommissariats Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei Hagen stehen Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie erreichen die Beamtinnen und Beamten von Montag bis Freitag in der Zeit von 07.00 Uhr bis 15.30 Uhr unter den Telefonnummern 02331/986-1530 und 02331/986-1535. (arn) Rückfragen bitte an: Polizei Hagen Pressestelle Telefon: 02331 986 15 15 E-Mail: pressestelle.hagen@polizei.nrw.de Homepage: https://hagen.polizei.nrw Facebook: https://www.facebook.com/Polizei.NRW.HA Twitter: https://twitter.com/polizei_nrw_ha Instagram: http://www.instagram.de/polizei.nrw.ha