210708.2 Helgoland: Bombenentschärfungen auf Helgoland
Bei Sondierungsarbeiten auf einer Baustelle im Helgoländer Südhafen wurden am 06.07.21 gleich zwei britische Weltkriegsbomben entdeckt. Hierbei handelte es sich um eine 500kg Bombe und eine 1000kg Bombe.
Der Kampfmittelräumdienst wurde am frühen Morgen mit dem Polizeiboot "Helgoland" von Büsum aus zur Insel gebracht und konnte ab 10.00 Uhr mit der Entschärfung der Blindgänger beginnen. Hierzu war es erforderlich, dass das Gelände des Südhafens land- und wasserseitig geräumt wurde.
Nach aufwendigen Vorarbeiten - so musste das Leitwerk der größeren Bombe von Hand abgesägt werden - verliefen die gleichzeitig durchgeführten Entschärfungen ohne größere Probleme, so dass die Sperrung des Südhafens um 12.30 Uhr aufgehoben werden konnte. Die anlaufenden Seebäderschiffe konnten in den Südhafen nahezu verzögerungsfrei einlaufen.
Helgoland wurde am 18. April 1945 zwei Stunden lang von 980 Flugzeugen angegriffen, darüberhinaus war die danach unbewohnte Insel bis 1952 Übungsziel der Royal Air Force.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass in Bereichen, die während des Wiederaufbaus nicht tiefengeräumt wurden, immer wieder Blindgänger bei Baureifmachungen entdeckt werden.
Auf der betroffenen Baustelle wurden in den vergangenen Wochen bereits drei Bomben gefunden und entschärft.
Maike Pickert
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