PD Itzehoe – Brunsbüttel / Die Polizeidirektion Itzehoe führt den Einsatz zum „Klimacamp“ in Brunsbüttel-Folgemeldung Nr. 5

Die Polizeidirektion Itzehoe gibt einen Überblick zum Versammlungsgeschehen rund um das "Klimacamp" in Brunsbüttel von Samstag sowie der Nacht zum Sonntag: Am Sonnabend (31.07.) gab es mehrere Versammlungen und Mahnwachen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt zieht die Polizei ein positives Resümee des noch laufenden Einsatzes. Größere Auseinandersetzungen blieben aus - die Proteste verliefen in der Gesamtheit vielfältig und friedlich. An dem angemeldeten Aufzug von der Flethseer Straße in die Fährstraße nahmen gut 250 Personen teil. Die Mahnwachen am Freitag und Samstag fanden mit geringen Teilnehmerzahlen statt. Ein weiterer Aufzug, an dem bis zu 900 Personen teilnahmen, begab sich gegen 09:00 Uhr zur Firma "Yara". Im Verlauf dieser Versammlung wurde die Werkszufahrt auf den dortigen Bahngleisen blockiert. Nach ersten Erkenntnissen wurden Teilnehmer am Werkstor aus dem Werk heraus mit Steinen beworfen. Hierzu wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet sowie ein Zeugenaufruf veröffentlicht. Gegen 10:00 Uhr begaben sich gut 500 Personen in den Holstendamm und führten dort eine stationäre Versammlung vor demselben Unternehmen durch. Diese wurde gegen 20:20 Uhr vom Versammlungsleiter für beendet erklärt. Anschließend kam es zu einer Gleisblockade im Bereich Josenbuger Straße / Blangenmoorer Straße. Ein weiterer Aufzug mit ca. 300 Personen führte eine Sitzblockade vor dem Firmengelände "Sasol" im nördlichen Bereich von Brunsbüttel durch. Trotz erster Abwanderungstendenzen blockierten ca. 180 Personen die Gleise in der Fritz-Staiger-Straße. Gut 100 Personen nächtigten im dortigen Gleisbett. Bahnverkehr fand an diesem Wochenende allerdings nicht statt. Weiterhin wurden im Laufe des Nachmittags zwei Eilversammlungen angemeldet: Hierbei handelte es sich zum einen um eine Demonstration auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Höhe der Badestelle Klein-Westerland mit insgesamt 13 Kanus/Kajaks und 15 Personen. Es erfolgte eine Blockade des Schiffsverkehrs, welche seitens der Staatsanwaltschaft Itzehoe als Nötigung bewertet wurde. Die Versammlung wurde gegen 17:00 Uhr von der Polizei für beendet erklärt. Die notwendigen Identitätsfeststellungen erfolgten in der Liegenschaft der Polizeidirektion Itzehoe. Gegen die Beteiligten wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Gegen 18:30 Uhr konnte die Durchfahrt für den Schiffsverkehr wieder freigegeben werden. Die zweite Eilversammlung wurde um 17:50 Uhr auf dem Campingplatz Klein- Westerland angemeldet. Seitens der Versammlungsbehörde Dithmarschen wurde die Versammlung ausdrücklich zugelassen, es bestand kein unmittelbarer Zusammenhang mit der Wasserstraßenblockade. Um 19:20 Uhr wurde die Landesstraße 276 von etwa 250 Personen blockiert. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde vor dem Dienstgebäude der Polizeidirektion Itzehoe eine Mahnwache abgehalten, um sich mit den vorläufig festgenommenen Kanu-/Kajakfahrern zu solidarisieren. Es nahmen 10 bis 15 Personen teil. Gegen zwei Tatverdächtige wird wegen Widerstandes gegen Polizeibeamte ermittelt. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion ItzehoeChristian Kartheus0431 16061400 oder 0171 5672565