Heidelberg/Mannheim/Rhein- Vorsicht vor Wildunfällen in der beginnenden dunklen Jahreszeit; Wildunfälle in Angelbachtal, Waibstadt und Heidelberg
Seit Januar 2021 ereigneten sich in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis insgesamt 507 Wildunfälle (Vorjahre: 2019: 1146 und 2020: 1044).
Gerade in der beginnenden dunklen Jahreszeit häufen sich Wildunfälle in den frühen Morgenstunden und am späten Abend. In diesem Monat kam es im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim bereits zu 43 Wildunfällen (Gesamtzahl 10/2019: 111 und 10/2020: 63). In den Wintermonaten November und Dezember lagen die Unfallzahlen in den Vorjahren konstant im Bereich zwischen 80 und 90 (11/2019: 85; 11/2020: 89; 12/2019: 87 und 12/2020: 85). Besondere Vorsicht ist in ländlichen Bereichen und außerhalb geschlossener Ortschaften geboten, denn dort finden über 90 Prozent der vorgenannten Unfälle statt.
Am vergangenen Mittwochmorgen kurz vor 8 Uhr kam es bei Angelbachtal zu einem Wildunfall. Eine 48-Jährige war mit ihrem BMW auf der K4271 von Tairnbach kommend in Richtung Mühlhausen unterwegs. Einem plötzlich auf der Fahrbahn auftauchendem Reh konnte die Frau nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Durch den frontalen Aufprall verstarb das Tier noch an der Unfallstelle. Am PKW entstand ein Sachschaden von 9.000 Euro.
Auch in Waibstadt kollidierte ein VW mit einem Reh, welches unerwartet am Donnerstagabend gegen 19:30 Uhr auf die Fahrbahn sprang. Die 63-jährige Fahrzeugführerin befuhr zu diesem Zeitpunkt die K4179 von Waibstadt Richtung Epfenbach. Durch die Kollision entstand am Fahrzeug ein Schaden von 1.000 Euro.
In Heidelberg ereignete sich am gestrigen Abend kurz vor 20 Uhr ein Unfall mit einem Wildschwein am Gaiberger Weg. Hier entstand am Fahrzeug eines 33-jährigen Mannes ein Schaden von mindestens 4.000 Euro.
Glücklicherweise verletzten sich weder die beiden Fahrzeugführerinnen, noch der 33-jährige Mann bei den vorgenannten Unfällen. Trotzdem sind Wildunfälle nicht zu unterschätzen und dazu geeignet mittelschwere bis schwere Folgen hervorzurufen. Im letzten halben Jahr erlitten im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim sechs Personen leichte und eine Person schwere Verletzungen durch einen Wildunfall.
Nachfolgende Hinweise können dabei helfen solche Unfälle zu vermeiden:
- Fahren Sie nur auf Sicht! Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit,
insbesondere an unübersichtlichen Stellen, sowie an Feld- und
Waldrändern.
- Bremsen Sie ihr Fahrzeug kontrolliert ab, sobald ein Tier am
Straßenrand auftaucht. Führen Sie keine ruckartigen Lenk- oder
Ausweichmanöver durch.
- Geblendete Tiere bleiben unter Umständen stehen. Falls Wild auf
der Fahrbahn auftaucht, sollten Sie abblenden.
- Durch Betätigen der Hupe rennt das Wild in den meisten Fällen
von der Straße.
- Rechnen Sie mit weiteren Tieren, wenn bereits Wild über die
Fahrbahn gelaufen ist.Was tun, wenn es doch zu spät ist?
- Sichern Sie die Unfallstelle mit einem Warndreieck ab und
schalten die Warnblinkanlage am Fahrzeug ein. Ziehen Sie selbst
eine Warnweste an.
- Bleiben Sie nicht im Fahrzeug, wenn es an einer ungünstigen
Stelle steht und nicht mehr fahrbereit ist.
- Bleiben Sie ruhig und kontaktieren Sie die Polizei!
- Fassen Sie verletzte Tiere ohne Sachverstand auf keinen Fall an.
Tiere, welche in Schockstarre sind, könnten sich plötzlich
wieder bewegen und Ihnen Verletzungen zufügen.Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Tobias Hoffert
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe@polizei.bwl.de