Wiesloch: „Bruchpilot“ der etwas anderen Art – Bussard durch Polizeistreife in vorrübergehenden Schutzgewahrsam genommen
Am Samstagnachmittag gegen 14:45 Uhr teilte ein Verkehrsteilnehmer dem Polizeirevier Wiesloch telefonisch mit, dass er auf der K4161 zwischen Mühlhausen und Dielheim einen Vogel angefahren habe, welcher nun verletzt im Straßengraben sitzen würde. An seinem Auto sei kein Schaden entstanden. Die nach kurzer Zeit vor Ort eingetroffene Streife konnte dann auch den stolzen Mäusebussard hilflos vorfinden. Die Sicherung des Bruchpiloten, der die Beamten mit weit aufgerissenem Schnabel und einer Flügelspannweite von ca. 130cm erwartete, erwies sich anfangs als schwierig. Die mitgeführte Transportbox stellte sich nämlich als deutlich zu klein heraus. So wurde im Anschluss ein großer Umzugskarton vor Ort gebracht und durch das taktisch kluge Vorgehen aller Beteiligten konnte der Unglücksrabe dingfest gemacht werden. Anschließend ging die Fahrt im Streifenwagen zu einer Pflegestelle in Sandhausen. Diese hatte dankenswerterweise die Aufnahme zugesagt, genau wie bei einem weiteren Mäusebussard, der 24 Stunden vorher dort abgegeben wurde. Von der Auffangstation kam am Abend dann die frohe Kunde, dass es unseren Kandidaten nicht allzu schlimm erwischt hat und er bald wieder die Lüfte unsicher machen kann. Hoffen wir, dass er in Zukunft etwas vorsichtiger ist, was sein Kontakt mit Autos anbelangt. Denn ob auch Greifvögel sieben Leben haben, ist nicht wirklich sicher überliefert.
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Michael Anthofer
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