ZPD: „Tag der Demokratie“ Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen zeigt Haltung gegen demokratiefeindliche Bestrebungen, Hass und Hetze

Mit einem klaren Bekenntnis zur Demokratie und ihrer freiheitlich-demokratischen Grundordnung hat die Polizeipräsidentin der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), Christiana Berg, heute den ersten behördeninternen "Tag der Demokratie" eröffnet. Mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen aber auch auf die eigene Organisation sagte die Behördenleiterin zur Rolle der Polizei: "Demokratiefeindlichen Entwicklungen müssen wir mit aller Entschlossenheit und Konsequenz entgegentreten und Einhalt gebieten - als Vorbild gerade in unseren eigenen Reihen! Dazu braucht es auch geeignete und wirksame Präventionsangebote. Ein Aspekt davon ist der Tag der Demokratie, der das so wichtige Thema nicht nur weiterträgt, sondern aktiv die Notwendigkeit der intensiven Befassung mit dem wichtigen Thema Demokratieschutz für uns alle sicht- und spürbar macht." Hintergrund der Veranstaltung ist das Bildungsprojekt "Polizeischutz für die Demokratie", das Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius Anfang vergangenen Jahres ins Leben gerufen hat und seitdem unter der Verantwortung der Polizeiakademie Niedersachsen landesweit aktive Umsetzung erfährt. "Mit dem heutigen Tag machen wir das Thema "Polizeischutz für die Demokratie" in unserer Behörde für unsere Mitarbeitenden noch erlebbarer", umschrieb Polizeivizepräsident Uwe Lange die Philosophie hinter der Premiere. "Der Auftakt ist gleichzeitig auch der Startschuss für viele weitere Aktionen, die wir zu diesem Aspekt noch auflegen." Ebenso wie im Landespolizeipräsidium als auch in den Polizeibehörden Niedersachsens ist das Thema "Demokratieschutz" in der Behördenstrategie der ZPD fest verankert. In diesem Zusammenhang ist ein Team aus sogenannten Demokratiepatinnen und -paten benannt, um das freiheitlich-demokratische Selbstverständnis aller Mitarbeitenden im Rahmen gezielter Aktivitäten weiter zu stärken. Zur Premiere waren eingeladen: Dr. Dirk Götting und Dr. Debbie Coetzee-Lachmann. Dr. Dirk Götting ist als Lehrbeauftragter für Polizeigeschichte in der Aus- und Fortbildung der Polizeiakademie tätig. Seit 2020 ist Dr. Götting als Wissenschaftlicher Direktor auch für die Forschungsstelle für Polizei- und Demokratiegeschichte an der Polizeiakademie zuständig. Als Leiter verantwortet er seit 2019 das Projekt "Polizeischutz für die Demokratie" zur Stärkung der demokratischen Resilienz innerhalb der Polizei. Er hielt den Vortrag zum Thema: "Polizei und der Verlust von Demokratie". Dr. Debbie Coetzee-Lachmann ist promovierte Sprachwissenschaftlerin, die ursprünglich aus Südafrika stammt und seit 2002 in Deutschland lebt. Hier leitete sie unter anderem zehn Jahre lang das Sprachenzentrum der Universität Osnabrück, bevor sie sich für den Weg der beruflichen Selbstständigkeit entschied und nun Beratung und Coachings u.a. zum Thema "Gestaltung interkultureller Beziehungen" anbietet. Sie referierte über: "Demokratie leben und Rassismus vorbeugen: Erfahrungsberichte mit der Polizei in Südafrika und Deutschland". Dabei hob sie hervor, dass es im Vergleich ein hoher Wert an sich sei, sich in Deutschland frei und zumeist ohne Angst in der Öffentlichkeit bewegen zu können. Bewegend waren darüber hinaus ihre Schilderungen zu persönlichen Erfahrungen mit dem System der Apartheid sowie institutionellem Rassismus. Ausgewählte Exkursionen zu Moscheen sowie Synagogen, die Gedenkstätte Bergen Belsen und themenbezogene Stadtrundgänge in Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Oldenburg, Lüneburg und Göttingen runden den 1. Tag der Demokratie ab./wo Rückfragen bitte an: Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen Pressestelle Telefon: 0511/9695-1004 E-Mail: pressestelle@zpd.polizei.niedersachsen.de