Plankstadt/Rhein- Unbekannte ergaunern mit perfider Masche die Ersparnisse einer Seniorin – Polizei sucht Zeugen

Mit einer perfiden Masche brachten unbekannte Täter am Montagnachmittag eine 84-Jährige in Plankstadt um ihre Ersparnisse. Die Seniorin erhielt kurz nach 17 Uhr den Anruf einer unbekannten Frau, die sich als Ärztin eines Krankenhauses in Speyer ausgab. Sie gab vor, dass die Tochter der 84-Jährigen im Krankenhaus in Behandlung sei und es ihr sehr schlecht ginge. Das Gespräch wurde daraufhin an den angeblich behandelnden Arzt weitergegeben, der nun angab, dass zur weiteren Behandlung ein spezielles Medikament aus der Schweiz eingeflogen und bezahlt werden müsse. Derart unter Druck gesetzt, war die Seniorin bereit, für die Kosten aufzukommen, habe allerdings nicht genug Geld zu Hause. Laut dem angebliche Arzt sei es auch möglich, Schuck als Sicherheit zu hinterlegen, bis sie den geforderten Betrag bezahlen könne. Ein Mitarbeiter der Klinik käme in Kürze vorbei, um Geld und Schmuck abzuholen. Tatsächlich erschien wenig später ein unbekannter Mann bei der Seniorin, dem sie daraufhin das Geld und ihren Schmuck aushändigte. Anschließend ist er mit einem dunklen Geländewagen mit ausländischen Kennzeichen, der in der Nähe geparkt war, davongefahren. Ähnliche Anrufe mit der gleichen Masche erhielten am Montag weitere Senioren in St. Leon-Rot, Walldorf und Wiesloch. Diese erkannten jedoch den Betrugsversuch und beendeten die Gespräche. Die Polizei weist nochmals eindrücklich auf nachfolgende Tipps hin: - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. - Sind Sie bereits Opfer einer Betrugsmasche geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. - Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mannheim Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Michael Klump Telefon: 0621 174-1111 E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de