Falsche Microsoft-Mitarbeiter erbeuten mehrere tausend Euro

NEU-ULM. Am Dienstag wurde ein 64-jähriger Mann aus Holzschwang Opfer eines Callcenterbetrugs. Dabei entstand ihm ein Schaden in vierstelliger Höhe. Insgesamt drei unbekannte Täter, welche sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgaben, redeten dem Mann ein, dass dieser Opfer eines Hackerangriffs geworden sei. In diesem Zusammenhang installierte der 64-Jährige auf Anweisung der Täter eine Software auf seinem Computer, mit welcher die Unbekannten Fernzugriff darauf bekamen. Im weiteren Verlauf wurde vom Online-Bankkonto des Opfers eine Überweisung in mittlerer vierstelliger Höhe veranlasst. Als eine weitere Überweisung durchgeführt werden sollte, wurde das Opfer misstrauisch, beendete das Gespräch und nahm seinen Rechner vom Netz. Anschließend erstattete er Anzeige bei der Polizeiinspektion Neu-Ulm. Die Zahlen Im Jahr 2020 registrierte die Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West im Bereich der sogenannten Falschen-Microsoft-Mitarbeiter-Betrüge insgesamt 59 Anzeigen. Hierbei wurden in 7 „erfolgreichen“ Fälle über 25.000 Euro erbeutet. 2021 verzeichnete das Präsidium bis Ende November schon insgesamt mehr als 140 Delikte, bei denen in 15 Fällen ein Schaden von bereits über 60.000 Euro entstanden ist. Die Polizei rät Seriöse Unternehmen nehmen keinen unaufgeforderten Kontakt zu Ihnen auf. Sollte sich ein vorgeblicher Mitarbeiter melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf. Geben Sie auf keinen Fall private Daten wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten heraus. Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware. Falls Sie betroffen sind: Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet. Ändern Sie über einen zweiten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter. Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen. Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Bitte sprechen Sie auch mit Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen! Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt die Kripo Neu-Ulm. (KPI Neu-Ulm) Medienkontakt: Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).