Rottweil/Mannheim/Ludwigshafen: Polizei und Staatsanwaltschaft erfolgreich bei Ermittlungen gegen „Falsche Polizeibeamte“ – Durchsuchungen bei mehreren Verdächtigen

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Konstanz und des Polizeipräsidiums Konstanz Trotz der mittlerweile nahezu überall bekannten Betrugsmasche "Fal-sche Polizeibeamte" gelingt es Betrügern bundesweit immer wieder, vornehmlich ältere Bürger am Telefon zu verunsichern und Bargeld-beträge oder Wertsachen zu ergaunern. Nun ist es der Kriminalpoli-zeipolizeidirektion Rottweil und der Staatsanwaltschaft Konstanz ge-lungen, eine zehnköpfige Gruppierung von Verdächtigen aus dem Bereich Mannheim zu identifizieren und ein Teil davon auch dingfest zu machen. Ein 28-Jähriger und 21-Jähriger kamen jetzt in Untersuchungshaft. Zwei weitere Verdächtige wurden bereits vor wenigen Wochen auf frischer Tat festgenommen. Am vergangenen Mittwochmorgen durchsuchte die Polizei mit über einhundert eingesetzten Polizeibeamten aus verschiedenen Dienst-stellen insgesamt 16 Wohnungen und Arbeitsstellen im Raum Mannheim und Ludwigshafen. Sie stellten umfangreiche Beweismittel sicher, die für die Ermittlungen gegen zahlreich weitere Verdächtige wesentlich sind. So gibt es Hinweise, dass die streng hierarchisch gegliederte Struktur der seit längerer Zeit agierende Gruppe aus der Türkei gesteuert worden ist. Bei den Durchsuchungen fanden die Beamten unter anderem auch einen fünfstelligen Bargeldbetrag, der mutmaßlich aus Straftaten stammt. Zudem wurden bei zwei 29 und 30-Jährigen Unterlagen sichergestellt, wonach diese verdächtigt werden, mit gefälschten Impfausweise gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft, die die Durchsuchungsbeschlüsse und Haft-befehle gegen die Männer erwirkt hat, wirft den Beschuldigten insge-samt 17 Tathandlungen mit einem Gesamtschaden von über 750.000 Euro vor. Bereits seit einiger Zeit sind die Ermittler der zuständigen Fachinspektion der Rottweiler Kripo den Verdächtigen auf der Spur. Erste Ermittlungserfolge konnten sie bereits in zwei Fällen im November und Dezember verbuchen. Nachdem sie in Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) bei einem Betrugsversuch zum Nachteil einer 76-Jährigen Frau einen 22-jährigen türkischen Staatsangehörigen fest-nahm, gelang den Ermittlern drei Wochen später erneut in Oberndorf am Neckar (Kreis Rottweil) einen 30-Jährigen Deutschen bei der Übergabe eines fünfstelligen Geldbetrags festzunehmen. Mit den jetzigen Maßnahmen sind die Ermittlungen der Kriminalpolizei noch lange nicht abgeschlossen. Nun werden die Beweismittel aus-gewertet, um noch weitere Zusammenhänge mit anderen Taten fest-zustellen und Tatnachweise zu führen. Die Polizei warnt immer wieder vor Anrufen falscher Polizeibeamten und ähnlichen Betrugsarten. Umso wichtiger ist den Beamten, jetzt auch noch einen großen Schritt gegen die Hintermänner und Draht-zieher vorangekommen zu sein. Die Polizei wird auch weiterhin vor derartigen Betrügereien aufklären. Tipps und Verhaltenshinweise für solche Betrugsfälle gibt es im Internet auf den Seiten der polizeilichen Prävention unter www.polizei-beratung.de und bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle. Rückfragen an die Staatsanwaltschaft Konstanz bitte an: Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Roth, Tel. 07531/ 280-0 Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mannheim Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Norbert Schätzle Telefon: 0621 174-1111 E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de