220221.3 Brunsbüttel: Sturm „Zeynep“ verursacht Leinenbruch
Am Freitag hat der Sturm "Zeynep" mit hohen Windgeschwindigkeiten gewütet und einen mehrfachen Leinenbruch mit anschließender Gewässerverunreinigung durch ein Hydraulikleck bei einem Motorschiff verursacht.
Das Schiff "Freyja", Flagge Italien, befand sich in den Abendstunden auf der Kanalpassage aus Kiel kommend in Richtung Bremerhaven. Unterwegs erhielt der verantwortliche Kapitän die Nachricht, dass der Zielhafen Bremerhaven aufgrund der Wetterlage gesperrt sei. Er bekam daraufhin die Order, im Landeshafen Brunsbüttel an der Brücke 1 festzumachen und abzuwettern. Nachdem das Schiff dort festgemacht hatte, lagen die Steuerbordseite des Schiffes und die Brücke 1 in der windzugewandten Seite. Aufgrund der vorherrschenden, sehr starken Windverhältnisse brachen alle acht achtern und fünf vorne ausgebrachten Leinen und das Schiff trieb von der Brücke 1 weg. Nachdem kurz darauf die Maschinen gestartet werden konnten, stabilisierte sich das Schiff. Dennoch war es aufgrund der Windangriffsfläche auf zwei Schlepper angewiesen, um den alten Liegeplatz Brücke 1 wieder zu erreichen.
Am Folgetag sollte das Schiff zum Liegeplatz Brücke 2 verholt werden. Beim Festmachen stellte der Kapitän sehr laute Geräusche am Bugstrahlruder fest. Eine Taucherfirma untersuchte daraufhin das Bugstrahlruder und entdeckte einen nicht näher bestimmbaren Fremdkörper hinter dem Schutzgitter. Ein Entfernen des Fremdkörpers war zunächst nicht möglich.
Der Fremdkörper beschädigte vermutlich eine Hydraulikleitung, denn am Sonntagmorgen sah der diensthabenden Chief Officer einen 15 bis 20 Quadratmeter großen Ölfleck in Höhe des Bugstrahlruders.
Eine Taucherfirma untersuchte den Bereich am Bugstrahlruder am Sonntag erneut, um den Fremdkörper zu identifizieren und zu entfernen.
Ein Weiterfahrverbot erging nicht. Nach erfolgter Reparatur wird das Schiff seine Reise fortsetzen. Die Ermittlungen dauern an.
Merle Neufeld
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