Schwalm- Mehrere Betrugstaten durch falsche Angehörige – Täter wollen sich angebliche Rechnungen bezahlen lassen
Schwalm-Eder-Kreis
Betrugsversuche durch falsche Angehörige
Tatzeit: 16. - 17.03.2022
In den letzten beiden Tagen wurden mehrere Senioren in Borken, Körle, Spangenberg und Schwalmstadt über WhatsApp auf ihrem Handy oder auf dem Festnetzt von vermeintlichen Verwandten kontaktiert und um Geld gebeten. Teilweise wollten die unbekannten Täter auch angebliche Rechnungen durch die Senioren bezahlen lassen.
In einem Fall am vergangenen Mittwoche scheiterte die Bezahlung an Problemen bei der Überweisung, wodurch der Seniorin kein finanzieller Schaden entstand.
Bei einem weiteren Fall wurde die Seniorin von einer angeblichen Tochter gebeten, "liegengebliebene" Rechnungen zu bezahlen. Es wurden bereits zwei angebliche Rechnungen durch sie bezahlt, bevor weitere Überweisungen rechtzeitig gestoppt werden konnten.
Neben der "klassischen" Variante des Enkeltricks durch einen direkten Sprachanruf erfolgt die Kontaktaufnahme neuerdings auch über "WhatsApp". Zunehmend werden die Angerufenen auch aufgefordert vermeintliche Rechnungen der Angehörigen zu bezahlen.
Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
Markus Brettschneider, PHK -Pressesprecher-
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