Mannheim / Hockenheim: Trickbetrüger nutzen weiterhin Messenger-Dienste und erbeuten vierstellige Geldbeträge
Auch am Mittwoch und Donnerstag machten sich bislang unbekannte Trickbetrüger wieder Messenger-Dienste zunutze und täuschten durch das Versenden von betrügerischen Nachrichten zwei Mobilfunknutzerinnen aus Mannheim und Hockenheim.
Zunächst erhielt am Mittwoch gegen 15:00 Uhr eine über 70 Jahre alte Frau aus Hockenheim eine dieser verdächtigen Mitteilungen. Angeblich habe ihr Sohn durch einen Providerwechsel eine neue Mobilfunknummer erhalten und nun Schwierigkeiten eine Überweisung durchzuführen. In Wirklichkeit steckte hinter dem Absender der Nachricht aber ein Trickbetrüger, der es auf das Ersparte der Frau abgesehen hatte. Nichtsahnend kam die über 70-Jährige der Aufforderung nach und transferierte einen niedrigen vierstelligen Geldbetrag auf ein Bankkonto. Kurz darauf erinnerte sie sich jedoch, dass sie über eine derartige Betrugsmasche bereits gelesen hatte. Sie entschloss sich dazu, ihren Sohn auf der ihr ursprünglich bekannten Rufnummer anzurufen. Dieser bestätigte den Verdacht seiner Mutter und klärte sie über den Betrug auf.
Ähnlich erging es am Donnerstag gegen 15:00 Uhr auch einer 57-Jährigen aus Mannheim. Auch bei ihr meldete sich die angebliche Tochter über eine ihr unbekannte Mobilfunknummer. Die Begründung: Aufgrund eines technischen Defekts, habe sie ein neues Gerät mit einer neuen Rufnummer erhalten. Um nun wichtige Rechnungen begleichen zu können, benötige sie allerdings dringend die Unterstützung ihrer Mutter. Die hilfsbereite 57-Jährige, die fest der Meinung war, ihrer Tochter zu helfen, kam der Aufforderung schließlich nach. Sie überwies einen niedrigen vierstelligen Geldbetrag. Auch die 57-Jährige bemerkte erst im Nachgang, dass sie auf die dreiste Betrugsmasche hereingefallen war.
Beide betroffenen Frauen erstatteten umgehend Strafanzeige.
Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und gibt folgende Verhaltenstipps:
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. - Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. - Rufen Sie die jeweilige Person oder Institution unter der Ihnen
bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt
bestätigen.Wenn ein Anrufer Geld, Wertsachen oder sensible Daten von Ihnen fordert:
- Ziehen Sie unbedingt eine Vertrauensperson hinzu und besprechen
Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen
nahestehenden Personen. - Geben Sie keine persönlichen Daten, Zugangspasswörter, PINs oder
sonstige Bankdaten preis. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an Ihnen
unbekannte Personen. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie auf und
informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Jenny Elsberg
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de