Polizeipräsidium Aalen: Vorsicht – Betrüger geben sich als Mitarbeiter von Europol, Interpol oder BKA aus

In jüngster Zeit werden bei der Polizei vermehrt Betrugsversuche registriert, bei denen sich die Betrüger als Mitarbeiter von Europol, Interpol oder des Bundeskriminalamts ausgaben. Diese Erfahrung machte heute Vormittag auch eine 24-jährige Frau aus Oppenweiler (Rems-Murr-Kreis), als sie von einer ausländischen Nummer kontaktiert wurde. Der Anrufer meldete sich als Mitarbeiter von Europol und hielt der Frau vor, sie unterhalte unterschiedliche Konten im Ausland. Zur weiteren Klärung solle sie durch die Installierung einer Fernwartungssoftware einen Zugriff auf ihren Rechner erlauben. Zudem wurde das Opfer dazu gebracht über 10.000 Euro auf ein Auslandskonto zu überweisen. Nach dem Gespräch kontaktierte sie ihre Bank und konnte glücklicherweise noch die Transaktion stoppen. Beachten Sie: Die echte Polizei wird sie niemals telefonisch auffordern, Geldbeträge ins Ausland zu transferieren! Bei ihren Anrufen nutzen die Täter oft ein spezielles technisches Verfahren, weshalb ihre Opfer eine tatsächlich zu Europol/Interpol oder einer deutschen Polizeidienststelle gehörende Telefonnummer angezeigt bekommen. Die Polizei rät: - Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus. - Folgen Sie nicht den Aufforderungen der Anrufer, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen - legen Sie einfach auf. - Rufen Sie umgehend die echte Polizei an. Nutzen Sie hierzu nicht die Rückruftaste, sondern wählen Sie die Nummer neu! - Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner oder Ihr Mobiltelefon, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware und der Herausgabe von entsprechenden Codes. - Sollten Sie dennoch Opfer der Betrüger geworden sein: - Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter. - Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen. - Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind. - Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können. - Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Aalen Öffentlichkeitsarbeit Böhmerwaldstraße 20 73431 Aalen Telefon: 07361 580-105 E-Mail: Aalen.pp.sts.oe@polizei.bwl.de