220814.1 Itzehoe: Klimaaktivisten kommen nicht zum Zug
Dank einer frühzeitigen Vorbereitung konnte die Polizeidirektion Itzehoe innerhalb der letzten Tage diverse Blockadeaktionen von Aktivisten des Hamburger Klima-Camps verhindern und ins Leere laufen lassen.
Intensiv hat sich ein Vorbereitungsstab der Itzehoer Polizei in engem Kontakt mit der Hamburger Polizei und anderen Beteiligten auf unterschiedliche Szenarien, ausgehend von dem Hamburger Camp, vorbereitet. Seit dem vergangenen Donnerstag waren zahlreiche zivile und uniformierte Polizeikräfte im Einsatz, um auf mögliche Protestaktionen regieren zu können.
Am Donnerstagmorgen blieb durch die sichtbar erhöhte polizeiliche Präsenz nicht unbemerkt, dass sich am Haupttor einer Firma in Brunsbüttel einige Demonstranten einfanden. Hier waren neben der Blockade des Zuganges zum Gelände weitere Aktionen geplant, allerdings verhinderte die Polizei diese. Letztlich verließen die etwa 50 Personen zur Mittagszeit den Ort wieder mit Bussen in Richtung Hamburg. Zu Beeinträchtigungen der betrieblichen Abläufe oder zu sonstigen Schäden war es nicht gekommen.
Am Freitagmorgen fingen Einsatzkräfte in Dammfleth einen großen Lastkraftwagen ab, der mit 17 Kanus und Schlauchbooten beladen war, die offensichtlich dem Zwecke von Aktionen auf dem Nord-Ostsee-Kanal dienen sollten. Die vier teils amtsbekannten Insassen der Fahrzeuge wurden nach Itzehoe verbracht, mussten sich einer Identitätsfeststellung unterziehen und erhielten im Anschluss einen Platzverweis für Brunsbüttel.
Kurz darauf stoppten Beamte in Brunsbüttel eine Fahrzeugkolonne. Bei den Insassen handelte es sich um die vorgesehenen Besatzungen der Wasserfahrzeuge - sie trugen Neoprenanzüge und Schwimmwesten. Die vor Ort stattfindende, aufwendige Identitätsfeststellung zog sich über mehrere Stunden. Auch diesen Betroffenen sprachen die Polizisten nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen Platzverweise für Brunsbüttel aus. Ihre mitgeführten Ausrüstungsgegenstände stellten die Beamten sicher.
Für den Samstag war eine Demonstration, beginnend in Rissen mit Endziel in Wedel, angemeldet. Da die Polizei Hamburg dies nicht mit eigenen Kräften schaffen konnte, organisierte die Polizeidirektion Itzehoe mit unterstellten Kräften aus Eutin eine Unterstützung aus dem laufenden Einsatz. Die unterstellten Kräfte halfen noch bis Mitternacht in Hamburg, Blockadeaktionen zu beenden.
Bis heute ist es im Bereich der Polizeidirektion Itzehoe zu keinen weiteren Aktionen gekommen. Behördenleiter und Polizeiführer Frank Matthiesen sieht dies dem Umstand geschuldet, dass die Klimaaktivisten überrascht davon waren, dass die Polizei sich auch außerhalb Hamburgs auf Proteste eingestellt hat, um diesen angemessen zu begegnen. "Wir haben die Aktionen bereits im Keim erstickt, ruhig und besonnen, und wir haben stets das Gespräch mit den Aktivisten gesucht. Uns ist es gelungen, Sachwerte zu schützen, keine Gefahrenlagen entstehen zu lassen und dafür zu sorgen, dass keine Personen Schaden nahmen."
Merle Neufeld
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