Mannheim: Erneut zahlreiche Betrugsdelikte mit bekannter Betrugsmasche
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mannheim kam es in den vergangenen Tagen erneut zu zahlreichen Betrugsdelikten in Form von Schockanrufen durch falsche Polizeibeamte oder auch WhatsApp Nachrichten von vermeintlichen Angehörigen.
Hierbei waren die Betrüger in zwei Fällen in Mannheim erfolgreich.
So bekam ein 58-Jähriger gegen 17.45 Uhr eine Nachricht von einer ihm unbekannten Nummer. Der Verfasser gab sich als dessen Sohn aus und bat ihn darum eine Überweisung für ihn durchzuführen, da er derzeit verhindert sei. Der 58-Jährige zögerte nicht lange und überwies ca. 3800 Euro mit einer Echtzeitüberweisung, in dem Glauben seinen Sohn hiermit zu unterstützen. Nachdem die Überweisung durchgeführt wurde, bat der Verfasser um eine zweite Überweisung. Hierbei sollten nun mehr als 5000 Euro überwiesen werden. Die Betrugsmasche fiel dem 58-Jährigen auf und er erstattete umgehend Anzeige.
Eine 64-Jährige hingegen erhielt gegen 12.30 Uhr einen sogenannten Schockanruf. Eine Frau, die sich als Polizeibeamtin ausgab, teilte ihr mit, dass ihre Nichte eine Frau überfahren hätte. Die Frau sei gestorben und ihre Nichte würde nur gegen eine Kaution von 42.000 Euro auf freien Fuß kommen. Da die Geschädigte nur 20.000 Euro aufbringen konnte, akzeptierte man das als "Anzahlung". Die 64-Jährige hob das Bargeld bei einer Bank ab und übergab dieses einer Frau an einem öffentlichen Platz. Nach der Übergabe entfernte sich die Abholerin und der Betrug fiel auf.
Die Ermittlungen der beiden Betrugsdelikte dauern derzeit noch an und wurden durch die Kriminalpolizei übernommen.
Wie man sich vor diesen Betrugsmaschen schützen kann? Hier einige
Tipps der Polizei:
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel
Polizisten, den Dienstausweis.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer
der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher
währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.Weitere Informationen zu Betrugsmaschen und wie man sich davor schützen kann finden Sie hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Nicole Silberzahn
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.pressestelle@polizei.bwl.de