Folge-/Korrekturmeldung zu: Landkreise Lörrach/Waldshut: Andauernde Welle von Schockanrufen, Anrufstraftaten – hier: Welle setzt sich fort – Zeit der Übergabe korrigiert
Ergänzung:
Die Anrufwelle setzt sich am heutigen Donnerstag, 02.03.2023, fort. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Anrufserie auf den gesamten Präsidiumsbereich ausbreitet.
Vereinzelte Betroffene melden zwar diesen Vorfall der Polizei, jedoch ist mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist es bislang in aktueller Serie zu keiner Geldübergabe gekommen.
+++Hinweis für die Medienschaffenden: +++
Aufgrund der derzeitig außergewöhnlichen Intensität und dem großen Aktionsradius der Täterschaft wird angeregt, diese Warnmeldung im Rahmen der Möglichkeiten im Rundfunk auszustrahlen bzw. diese Warnung ins laufende Programm einzubetten.
Korrektur:
Die Übergabe in Dogern fand gegen 16:00 Uhr statt.
Korrigierte Meldung:
Am Mittwoch, 01.03.2023, gingen bei der Polizei eine Vielzahl von Hinweisen auf Anrufstraftaten ein. Besonders betroffen waren die Landkreise Lörrach und Waldshut.
Flutwellenartig berichteten Angerufene von Unbekannten, die sich am Telefon als Polizeibeamte oder Amtsträger ausgegeben hatten und glaubhaft machen wollten, dass ein Familienangehöriger einen Unfall verursacht hatte und nun ein Bargeldbetrag für eine Kaution benötigt werden würde.
In nahezu allen Fällen gaben die Betrüger an, das Geld abholen zu wollen und schicken die Angerufenen zur Bank, um hohe Bargeldbeträge abzuheben und an einem vereinbarten Ort zu übergeben.
Trotz intensiver Medienarbeit und Präventionsmaßnahmen schaffen es die professionell auftretenden Betrüger immer wieder, entsprechende Opfer zu finden und an deren Wertgegenstände zu gelangen. So auch in Dogern. Dort war eine Seniorin von den Betrügern überzeugt worden, dass eine Familienangehörige einen schweren Unfall verursacht hätte und nun zwingend ein größerer Betrag benötigt werden würde, um die Untersuchungshaft abzuwenden. Für die Übergabe verabredete man sich am Mittwoch gegen 16:00 Uhr vor der Haustüre der Seniorin. Sie übergab einer unbekannten Frau eine Tasche und eine rote Schmuckkiste. Die Frau entfernte sich dann zu Fuß. Die Tatverdächtige wird als ca. 30 bis 40 Jahre alt, ca. 167 cm groß und schlank beschrieben. Sie soll eine braune oder graue Wollmütze getragen haben.
Die Polizei bittet in diesem Fall um Hinweise, insbesondere zu verdächtigen Fahrzeugen, die in Dogern im Bereich der Bahngleise oder südlich davon womöglich aufgefallen waren. Das Hinweistelefon ist unter der Telefonnummer 0761 882-2880 zu erreichen. Der "Ermittlungsgruppe Anruf" des Polizeipräsidiums Freiburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Im Landkreis Lörrach konnten zwei Taten durch aufmerksame Bankmitarbeiter verhindert werden.
Bitte schützen und beraten Sie Ihre lebensälteren Eltern und Großeltern!!
Folgende Tipps sollten Sie unbedingt beachten:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder diese
telefonisch bei Ihnen einfordern.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Seien Sie stets misstrauisch!
- Rufen Sie im Verdachtsfalle die Polizei um Hilfe!
- Sprechen Sie mit Vertrauten über verdächtige Anrufe!
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!
Auflegen sollten Sie, wenn:
- Sie nicht sicher sind, wer anruft.
- Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen
Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände im Haus haben.Bitte sprechen Sie, thematisieren Sie, warnen und informieren Sie Ihre Familienmitglieder über diese Betrugsformen.
Medienrückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Freiburg
Pressestelle
Mathias Albicker
Telefon: 07741 / 8316 - 201
freiburg.pressestelle@polizei.bwl.de
- Außerhalb der Bürozeiten -
E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de