Illegales Autorennen – Sondernutzung – Verdacht Nötigung – Trunkenheitsfahrt – Umweltverstöße – Zeugenaufruf
Stadt Freiburg im Breisgau
Freiburg, FR-Littenweiler, FR-Oberau, B 31 Schützenalleetunnel - Kappler Tunnel
Am 01.04.2023 meldeten gegen 00:25 Uhr mehrere Anrufer mehrere junge Männer, welche in der Tiefgarage einer öffentlichen Wohnanlage die Motoren ihrer Autos "hochjagen" würden.
Eine Streife auf der Anfahrt zur Einsatzörtlichkeit bemerkte, wie kurz vor Eintreffen drei offensichtlich hoch motorisierte Fahrzeuge gerade die besagte Tiefgarage verließen und in Richtung "Kappler Knoten" wegfuhren. Da es sich um die beschriebenen Fahrzeuge handelte fuhr die Streife hinterher.
Noch bevor die Polizeistreife eine Kontrolle durchführen konnte bogen die drei Fahrzeuge über die Anschlussstelle "Kappler Knoten" auf die B 31 in den Kappler Tunnel ein.
Dort setzten sich zwei der Fahrzeuge (zwei BMW, blau und schwarz) sofort nebeneinander und verzögerten die Geschwindigkeit und nötigten hierzu die nachfolgenden Fahrzeuge langsamer zu fahren. In die Mitte zwischen beide Fahrspuren - hinter die BMW - setzte sich ein ebenfalls offensichtlich hoch motorisiertes Fahrzeug (Mercedes, weiß) und verzögerte ebenfalls den nachfolgenden Verkehr. Dieses Fahrzeug gab nach einiger Zeit des Verzögerns ein Signal durch kurzzeitiges Aufblenden, was offenbar die beiden BMW dazu veranlasste im Tunnel ein Rennen mit gegenseitigen Überholmanövern und überhöhter Geschwindigkeit zu starten.
Das Streifenfahrzeug, welches unbemerkt hinter dieser Fahrzeuggruppe fuhr konnte die einzelnen Fahrmanöver verfolgen.
Noch vor Erreichen des westlichen Tunnelportals der Schützenallee konnte das Polizeifahrzeug die drei Pkw zum Anhalten auffordern und danach in der Folge einer Kontrolle unterziehen.
Nach Schilderung der Tathandlungen an den zuständigen Bereitschaftsstaatsanwalt ordnete dieser die Beschlagnahme der Führerscheine der zwei Fahrer (26 und 36 Jahre alt) des illegalen Autorennens an. Besonderes Pech für den 26-jährigen: bei seiner Kontrolle fiel auf, dass er stark alkoholisiert war. Eine Kontrolle ergab eine Atemalkoholkonzentration von 0,56 mg/l. Er wird unabhängig von den Tathandlungen beim Autorennen wohl noch etwas länger auf seine Fahrerlaubnis verzichten müssen.
Alle Fahrer stehen gemeinschaftlich im Verdacht ein Illegales Autorennen durchgeführt zu haben und gegenüber mehreren anderen Fahrzeugführern eine Nötigung begangen zu haben. Zudem wird neben diversen Umweltverstößen geprüft werden in wie weit die "Sondernutzung" nach dem Straßenverkehrsgesetz vorliegt, welche recht empfindliche Geldbußen nach sich ziehen kann.
Eines der Fahrzeuge, welches bereits mit seinem Fahrer im Zusammenhang mit ähnlichen Tathandlungen aufgefallen war wurde zur Verhinderung weiterer Taten nach dem Gefahrenabwehrrecht beschlagnahmt. Eine Einziehung wird geprüft.
Das Polizeirevier Freiburg-Süd (Tel.: 0761 882-4421) hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen der Fahrweise und insbesondere Verkehrsteilnehmer, welche durch die Handlungen behindert oder gar gefährdet wurden sich zu melden.
FLZ/mt
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