Herausforderungen und Chancen bei der Kriminalitätsbekämpfung – Daniela Behrens besucht das Landeskriminalamt Niedersachsen

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hat am heutigen Mittwoch, 31.05.2023, das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen besucht, um sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die aktuellen Themen in der Kriminalitätsbekämpfung zu informieren und sich mit ihnen auszutauschen. Ein besonderer Fokus lag hierbei auf der Zentralstellenfunktion des LKA in der Bekämpfung von Straftaten im digitalen Raum. Ministerin Behrens sagte: "Von der Auswertung digitaler Spuren bis hin zur Kriminalprävention - als 'Servicedienstleister' unterstützt das LKA die verschiedenen Polizeidienststellen im Land und ist für die Polizei Niedersachsen unersetzlich. Die Anforderungen an fortschrittliche Polizeiarbeit sind groß, denn die Digitalisierung beeinflusst immer mehr die moderne Kriminalitätsbekämpfung. Heute habe ich viele interessante und zukunftsorientierte Projekte kennengelernt. Ich bin überzeugt, dass wir für kommende Herausforderungen gut aufgestellt sind und diesen Weg auch konsequent fortsetzen werden. So werden wir beispielsweise mit dem Neubau des Kriminaltechnischen Instituts einen wichtigen Schritt gehen, um die jährlich über 32.000 Untersuchungen von eingesandten Spuren noch weiter zu professionalisieren. Gerade die engagierte Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKA ist hierbei besonders wichtig. Sie sorgen tagtäglich dafür, dass ein Zusammenspiel mit den Akteuren in Bund, Ländern und Behörden reibungslos funktioniert und machen unser Land damit deutlich sicherer." Die Ministerin erhielt bei ihrem Besuch Einblicke in die unterschiedlichen Projekte der Kriminalitätsbekämpfung, die im LKA-Foyer anschaulich an Themeninseln präsentiert wurden. Zentrale Themen waren u. a. das Projekt "ChatScouts - Gemeinsam gegen Mobbing", ein Kooperationsprojekt des LKA Niedersachsen mit regionalen Landesämtern für Schule und Bildung in Niedersachsen zur Implementierung von Prävention gegen (Cyber-)Mobbing in Grundschulen. Ebenso wie die Vorstellung von Ermittlungsmethoden im Zusammenhang mit Kryptowerten. In der Staatsschutzabteilung lag der Fokus auf dem Bereich des Risiko- und Gefährdungsmanagements. Abgerundet wurde das Programm durch die Vorstellung der landesweiten Koordinierungsstelle Spezialeinheiten, die in herausragenden Einsatzlagen die Zusammenarbeit behörden- und länderübergreifender koordiniert. Natürlich waren auch die Verbesserung der Unterbringung und der Neubau des Kriminaltechnischen Instituts auf dem Gelände "Am Waterlooplatz" ein Thema. Das in Einsatzlagen auch mobil vor Ort untersucht werden kann, wurde der Ministerin anhand des CBRN(chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear)- Laborfahrzeugs vorgestellt. Das Fahrzeug war neben vielen Einsätzen innerhalb Niedersachsens zuletzt auch für die Untersuchung von unbekannten Briefsendungen in anderen Bundesländern angefordert worden. Besonders beeindruckt zeigte sich die Ministerin von dem neuesten Projekt im LKA: Das im LKA Niedersachen entwickelte "Tracebook Chatmodul" das bei der Auswertung zuvor kryptierter Messengernachrichten im Bereich der Organisierten Kriminalität unterstützt. Der Präsident des LKA, Friedo de Vries, sagte: Mit unserer Entwicklung ist es gelungen, den Ermittlerinnen und Ermittlern ein Instrument zur zügigen Auswertung unstrukturierter Kommunikations-Daten an die Hand zu geben und so Aufwände deutlich zu reduzieren. Ich bin von dem Erfolg des Projekts überzeugt, welches nun schnellstmöglich allen Dienststellen im Land zur Verfügung gestellt werden soll. Die Innovation zeigt, dass hier für die Praxis entwickelt und die Herausforderungen in der Bearbeitung von Massendaten angenommen wird. Derartige Leuchttürme sollen uns für die Bekämpfung der weiter wachsenden Kriminalität im digitalen Raum den Weg weisen!" Kernfunktionalität des Chatmoduls sind u. a. Netzwerk- und Inhaltsanalysen sowie Übersetzungsleistungen. Die Testphase läuft seit März diesen Jahres mit drei niedersächsischen Polizeidienststellen (PD Hannover, PD Oldenburg und LKA Niedersachsen) sowie zwei überregionalen Partnerbehörden in Nordrhein-Westfalen. Die Software verfolgt das Ziel, den Ermittlerinnen und Ermittlern die bestmögliche Unterstützung bei der Auswertung zuvor kryptierter Messengerdaten zu bieten, um so den Zeitaufwand für die Analyse möglichst gering zu halten. Rückfragen bitte an: Landeskriminalamt Niedersachsen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Antje Heilmann Telefon: 0511 / 9873-1030 E-Mail: pressestelle@lka.polizei.niedersachsen.de