Meißenheim, Willstätt, Rheinau/Diersheim – Erpressung auf sexueller Grundlage, Warnhinweise

Am Donnerstag wurden drei Personen aus Meißenheim, Willstätt und Rheinau/Diersheim Opfer von sogenannter "Sextortion". Hierbei wurden die Betroffenen durch eine unbekannte Person über eine Online-Plattform angeschrieben und zum Austausch intimer Inhalte aufgefordert. Nur, dass sich auf der anderen Seite Betrüger befanden, die nicht das geringste mit den vorgegebenen Personen zu tun hatten, als die sie sich ausgaben und nur darauf bedacht waren, ihre Opfer abzuzocken. Es folgte die Drohung, die übermittelten intimen Inhalte in Form von Bildern im Netz zu veröffentlichen, wenn die Zahlung eines dreistelligen Geldbetrags nicht erfolgt. Die Opfer erstatteten Anzeige bei der Polizei, nachdem die Inhalte verbreitet wurden oder es zu weiteren Geldforderunen der Erpresser kam. "Sextortion" ist eine Deliktsform, bei welchem dem Opfer mit der Veröffentlichung von Nacktfotos oder - Videos gedroht wird. Wie auch in den aktuellen Fällen, ist die Vorgehensweise der Täter recht einfach und hinterhältig. Nachdem die Betrüger mit den späteren Geschädigten über soziale Plattformen in Kontakt getreten sind, folgt ein intimes Bild des vermeintlichen Chatpartners. Anschließend erhält das Opfer die Aufforderung ebenfalls sexuelle Aufnahmen zu versenden, ansonsten sei die Unterhaltung beendet. Nach dem Übersenden der Aufnahmen folgt die Drohung, das Bild oder Video im Netz zu veröffentlichen, wenn die Zahlung des geforderten Geldbetrags nicht erfolgt. Empfehlungen der Polizei, wie Sie sich vor dieser Deliktsform schützen können: - Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat oder der Aufnahme intimer Bilder zu. - Im Zweifel: Kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten. - Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen über Video oder Chatverläufe zu, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen.Wenn Sie bereits Opfer von Sextortion geworden sind, empfiehlt die Polizei: - Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung meist nicht auf. - Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. - Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden. /joRückfragen bitte an: Polizeipräsidium Offenburg Telefon: 0781/21-1211 E-Mail: offenburg.pp.sts.oe@polizei.bwl.de