„Nein!“ sagen und selbstbewusst auftreten – Präventionshinweise der Dienststelle für Kriminalprävention und Opferschutz zum Thema sexueller Missbrauch an Kindern
Es gibt viele Formen von Fällen des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen. Die Täter zu ermitteln hat für die Ermittlungsbehörden oberste Priorität. Aber auch der Schutz der Opfer sowie die Kriminalprävention stehen im Fokus, insbesondere auch bei der Polizei. Hier sind die örtlichen Polizeidienststellen gut mit anderen städtischen Einrichtungen und Hilfsorganisationen vernetzt. Auch freie Träger gehören dazu. Es findet ein reger Austausch statt, wie man Jugendliche und Kinder durch Angebote unterstützen kann.
Sicher ist, dass man Kinder und Jugendliche vor sexuellen aber auch gewalttätigen Angriffen schützen kann, indem man sie stärkt und Eltern eine gewisse Erziehungshaltung einnehmen.
Kindgerechte Sexualaufklärung, das Respektieren von Grenzen, die Gefühle von Kindern ernst nehmen und sie darin bestärken spielt hier eine große Rolle. Des Weiteren sollten Kinder lernen, dass ihre Meinung sehr wohl Gewicht hat und nicht jeder Ihnen sagen kann, was sie machen sollen. Auch die Großeltern nicht, die unbedingt ein Küsschen haben wollen, obwohl das Kind es ablehnt. Die Information, dass nicht jedes Geheimnis ein gutes ist, und man schlechte Geheimnisse sehr wohl verraten darf, helfen Kindern dabei, sich Personen mitzuteilen, wenn ihnen sexueller Missbrauch widerfährt. Auch, das sexuelle Handlungen von Erwachsenen nicht in Ordnung und sogar verboten sind.
Aufgeklärte Kinder sind geschütztere Kinder!
Kinder sollten lernen, dass ein klares NEIN! bei bestimmten Berührungen oder Kontakten ausdrücklich erlaubt und erwünscht ist.
Sie sollen erfahren, dass ihr Körper Ihnen gehört, und dass sie niemand anfassen darf, wenn sie es nicht wollen.
Achten Sie darauf, ob ihr Kind sich anders verhält als sonst und holen Sie sich Hilfe. Schaffen Sie ein vertrauensvolles Verhältnis im Umgang und signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft. Sprechen Sie mit ihrem Kind über sexuelle Gewalt. Es ist wichtig, dass Ihr Kind weiß, dass es sich Ihnen in jedem Fall anvertrauen kann und Sie ihm glauben.
Da dies ein wirklich umfassendes Thema ist, bietet das KK KP/O sowie die städtische Erziehungsberatungsstelle Elternabende zu diesem Thema an.
Kinder verbringen einen großen Teil des Tages in der Schule. Schulen können daher unterstützen, Kinder und Jugendliche zu stärken. Dies findet z.B. im Rahmen von Präventionsprojekten (Selbststärkungskurse, Theaterpädagogik) und Schulprojekten (Sexualkundeprojekte) statt. Hier unterstützt die Polizei in Form von Mitarbeit im Rahmen der Krisenintervention oder der Begleitung von Projekten durch das hiesige KK KPO oder die Jucops.
Ansprechpartner zu den Themen, und wo sie Hilfe bekommen können:
Städtische Erziehungsberatungsstelle Rat am Ring
Beratungsstelle Zeitraum
Wildwasser Hagen e.v.
Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei Hagen (02331-986 1521 oder -1526)
Rückfragen bitte an:
Polizei Hagen
Pressestelle
Telefon: 02331 986 15 15
E-Mail: pressestelle.hagen@polizei.nrw.de
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